Das alte soll im alten Jahr bleiben
WAIDHOFEN. Weihnachten ist die Zeit des Räucherns, entweder am Weihnachtsabend, zu Silvester oder Heilig-Drei-König räuchert man das Haus, um alles „ALTE“ auch im alten Jahr zu lassen. Traditionell ging am Weihnachtsabend, ehe die Familie sich zusammensetzte der Vater mit der Pfanne, der Kohle aus dem Ofen und etwas Weihrauch, dahinter die Mutter mit einem Gefäß mit Weihwasser und einem Spitzwegerichstamm oder einem anderen Stamm durch Haus und Stall. Der Vater ging voraus, entgegen dem Uhrzeigersinn und brachte den Rauch in jeden Raum um alles „Alte“ zu entfernen, und die Mutter ging gleich dahinter und spritzte mit dem Spitzwegerichstil das gesegnete Weihwasser in die Räume. Im Stall segnete die Mutter mit dem Weihwasser jedes Tier, damit es vor Krankheit und Schaden geschützt war. Manchmal sprach die Mutter auch Gebete, wie das „Vater-Unser“ um den Segen des Weihwassers noch zu erhöhen. Danach begab man sich in die Stube, welche vorab mit dem Weihnachtsputz gereinigt wurde und nun auch von allen Energien durch das Räuchern neutralisiert wurde, um das Weihnachtsfest zu feiern.
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