Reinhard Denk im Gespräch
Der größte Unterschied zu früher? Der Wasserstand der Thaya
Reinhard Bentz betreibt das Gasthaus Riedmühle in Karlstein, betreibt ein eigenes Wasserkraftwerk und setzt sich im Verein "Freunde des Thayatals" für den Fluss ein.
Herr Bentz, wenn Sie an die Thaya ihrer Kindheit denken und an die heutige: Was hat sich am meisten verändert?
Im Sommer gibt es heute zu wenig Wasser in der Thaya. Der Grundwasserspiegel sinkt. wir kämpfen auch gegen Wasserdiebstahl und die Drainagen sind nicht mehr zeitgemäß. Es wird ja auch Trinkwasser von den Beiströmen der Thaya geholt. Doch das wird immer knapper.
Liegt das am Mangel an Niederschlägen?
Nur von den Niederschlägen alleine kann ein Gewässer nicht leben. Früher ist die Thaya über Wochen gesiegen und dann ist der Wasserspiegel genauso langsam wieder gefallen. Jetzt steigt der Spiegel rasant, sie steigt über die Ufer und es ist genauso schnell weg.
Woran liegt das?
Der Grundwasserbasisaustausch funktioniert nicht mehr. Es wurden viele Hochwasserschutzmaßnahmen gesetzt. Mit Hochwasserschutz wurden bislang immer nur die Auswirkungen bekämpft, aber nie die Ursachen.
Ist das Trinkwasser gefährdet?
Der Verein "Freunde des Thayatals" setzt sich dafür ein, es zum Klimaschutzziel zu erklären, das Trinkwasser zu schützen. Es ist unser höchstes Gut und leider ist es den meisten Menschen noch nicht bewusst, wie gefährdet es ist.
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