Polizei schnappt die Kantinendiebe

WALDVIERTEL. Kaum eine Sportplatz-Kantine oder ein etwas abseits gelegeneres Objekt mit vermuteter oder tatsächlicher Beute war vor ihnen sicher. Mit roher Gewalt verschafften sie sich Zutritt und stahlen oftmals – wenig bis nichts. Die Rede ist von den sogenannten Kantinen-Dieben, die in den vergangenen Wochen das gesamte Waldviertel systematisch abklapperten und ebenso systematisch besagte Objekte heimsuchten.

Endlich erwischt
Die Polizei ging von inländischen Tätern aus, da es eine gewisse Ortskenntnis voraussetzte, die oftmals versteckt gelegenen Objekte ausfindig zu machen. Am Allerheiligentag nun klickten bei drei Personen in Heinrichs nach Auslösung eines stillen Alarms - den die Polizei zuvor installiert hatte - bei einer Imbiss-Stube in Weitra die Handschellen.

Neun Täter gefasst, ein 10. kürzlich tödlich verunglückt
Insgesamt waren an den Diebestouren aber neun Personen, fünf davon aus Gmünd, weitere vier aus dem Raum Schwarzenau, beteiligt. Fünf Haupttäter wurden inzwischen in die Justizwacheanstalt Krems eingeliefert und vier „Nebentäter“ auf freiem Fuß angezeigt. Das Motiv dürfte, so ein Ermittler, im tristen Milieuhintergrund der Diebe zu suchen sein, das von Arbeits- und Hoffnungslosigkeit geprägt sei. Weil die ersten Einbrüche erfolgreich verlaufen waren, erfolgten die Einbrüche bis zur Festnahme in Heinrichs schließlich beinahe täglich.

Mutter nahm 13-jährige Tochter mit auf Tour
Besonders schockierend dabei: eine der Haupttäterinnen hatte ihre 13-jährige Tochter mit auf Diebstour genommen. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausgestellt hatte, war auch der vor wenigen Monaten in Vitis tödlich verunglückte Bruder des Teenagers zuvor mit zum Einbrechen gegangen.

75 Einbrüche bisher gestanden
Summa summarum hat die insgesamt neunköpfige Diebesbande 75 Einbrüche mit einer geschätzten Schadenssumme von rund 100.000 Euro verübt. Interessantes Detail: Bis auf eine Person waren alle anderen Beteiligten bisher unbescholten.

Die Kantinendiebstahls-Serie im Überblick:
• Beginn der Serie war Mitte September
• betroffene Bezirke: Gmünd, Waidhofen, Zwettl, Horn, Krems und Mistelbach
• ein Haupttäter ist zu 57, der zweite Haupttäter zu 51 Tatorten geständig
• Schadenssumme: geschätzte 100.000 Euro
• 75 Tatorte (bisher)
• die Beschuldigten sind zwischen 13 und 34 Jahre alt
• Motiv: triste Familienverhältnisse, Arbeitslosigkeit und keine Perspektiven
• fünf Täter stammen aus dem Bezirk Gmünd
• vier TäterInnen stammen aus dem Bezirk Zwettl (Raum Schwarzenau)
• als Tatfahrzeug fungierte ein roter Audi

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