Speisendorfer Allee: Sorge um krankes Naturjuwel
22 Bäume sind krank und müssen gefällt werden. Im Juni werden neue Linden nachgepflanzt.
RAABS. 239 Linden säumen die Straße bei Speisendorf (Gemeinde Raabs). Ein malerischer Anblick, wie auch das Land Niederösterreich befand und die Allee zum Naturdenkmal erklärte. Doch nun herrscht Sorge um den historischen Lindenbestand: Knapp zehn Prozent der Bäume sind totkrank und es bleibt nichts mehr anderes übrig als sie zu fällen. 22 Linden weisen laut einem Gutachten der Forstabteilung so schwere Schäden auf, dass sie nicht mehr zu retten sind. Deshalb erteilte die Bezirkshauptmannschaft Waidhofen eine Ausnahmegenehmigung, denn normalerweise sind Naturdenkmäler tabu.
Straßenmeister Franz Rausch und seine Mitarbeiter von der Straßenmeisterei Raabs werden am Montag mit den Arbeiten beginnen und bestätigt die schweren Schäden an den 80 bis 100-jährigen Bäumen: "Die Bäume werden nicht mutwillig gefällt. Das Risiko ist vor allem gegenüber Fußgängern nicht zu verantworten". Die Bäume seien am Ende ihrer Lebensdauer angekommen und müssen jetzt weg.
Die gute Nachricht: Nachdem die kranken Bäume umgeschnitten sind, sollen wieder Jungbäume nachgepflanzt werden, erklärt Rausch. "Die Allee bleibt als Naturdenkmal erhalten. Die Jungbäume sind schon nachbestellt", berichtet der Straßenmeister. Damit die Allee möglichst authentisch erhalten bleibt, werden auch die alten Wurzelstöcke entfernt und die jungen Bäume daneben gepflanzt. Am Ende soll nur der Größenunterschied im Vergleich zu den alten Bäumen erkennbar sein, so Rausch.
Übrigens: Auch die Straße selbst ist schützenswert. Sie gilt zwar nicht als Natur-, aber als Baudenkmal.
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