Wildkatze soll heimkehren
Die Bundesforste und der Naturschutzbund werben mit neuer Broschüre „Aktiv für Wildkatzen“ um den Schutz der scheuen Waldbewohnerin, die langsam in unsere Region einwandern dürfen soll.
REGION. Ganz heimlich kommt sie wieder und erobert ihren alten Lebensraum zurück: die Wildkatze. Schutzmaßnahmen sollen der in Österreich seit den 1950ern als ausgestorben oder verschollen geltenden Waldbewohnerin die Rückkehr in ihre alte Heimat erleichtern. „Wir heißen die Wildkatze in unseren Wäldern willkommen“, sagt Georg Erlacher, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), „und leisten einen Beitrag dazu, der Wildkatze ihren natürlichen Lebensraum zurückzugeben.“ Nun gibt es Hoffnung, dass sich die Wildkatze wieder in Österreich niederlässt. Nach Wildkatzenhinweisen im Nationalpark Thayatal werden dort seit wenigen Jahren mit Baldrian bestrichene Holzstöcke ausgebracht, an denen sich die Wildkatzen reiben und ihre Haare hinterlassen. Deren genetische Analyse hat bereits zum mehrmaligen Nachweis der Wildkatze in Österreich geführt.
„Nun wollen wir mit wesentlich mehr Lockstöcken sukzessive den Bestand der Wildkatzen in ganz Österreich erheben“, so Ingrid Hagenstein, Leiterin des Wildkatzenprojekts beim Naturschutzbund und der Plattform Wildkatze.
Rückkehr der Wildkatze für Jägerschaft kein Problem
Die Jägerschaft des Bezirks Waidhofen hat grundsätzlich mit der Wildkatze kein Problem, berichtet Bezirksjägermeister Albin Haidl gegenüber den Bezirksblättern. Einen kleinen Haken sieht er dennoch: „Die Wildkatze ist ein zusätzlicher Gegner für das Niederwild“, so Haidl. Ansonsten sei aber nichts gegen die Wildkatze einzuwenden, betont der Bezirksjägermeister.
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