Fertighausverband fordert: "Bauvorschriften endlich der Zeit anpassen!"

SCHREMS/WIEN. Erich Weichselbaum, Vorstandsvorsitzender der ELK Holding AG in Schrems forderte die Politik auf, endlich den großvolumigen Holzbau zu erlauben. Bislang braucht es nämlich im Holzfertigbau über vier Geschoße aufwendige Sondergenehmigungen. Dies sei ein Wettbewerbsnachteil für das Unternehmen, so der ELK-Boss - die Bezirksblätter berichteten.

Rückendeckung bekommt Weichselbaum jetzt vom Präsidenten des österreichischen Fertighausverbandes Roland Suter: "Ausgerechnet im Bundesland mit dem größten Fertighausanteil wird den Fertigbaubetrieben das Leben schwer gemacht – speziell wenn es um den großvolumigen Holzbau geht". Ursache dafür sind nach Ansicht von Suter Vorschriften, die immer deutlicher an den Anforderungen der Zeit vorbeigehen.

„Wir haben bedeutende Wettbewerbsnachteile, weil Niederösterreich mittlerweile schon sieben Jahre für die Umsetzung der OIB Richtlinien braucht, die endlich für faire Verhältnisse am Bau sorgen würden“, klagt ÖFV-Präsident Roland Suter. Und das obwohl gerade Niederösterreich den höchsten Fertigbauanteil Österreichs aufweist, die meisten Hersteller hier ansässig sind, die Wertschöpfung durch die Produktion in den niederösterreichischen Werken im Bundesland bleibt und zahlreiche Arbeitsplätze gesichert werden.

Andere Bundesländer haben die Richtlinien längst umgesetzt und erlauben höhere Gebäude in Holzbauweise. Auch im Ausland gibt man sich wesentlich holzbaufreundlicher als in Niederösterreich.

„Seit Jahren reden wir über unsere berechtigten Anliegen mit Politikern und Beamten in Niederösterreich. Die Gesprächspartner erklären, dass die Wünsche berechtigt und nachvollziehbar wären – geschehen ist bislang außer Absichtserklärungen wenig“, so Suter. „Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, billiger bauen zu können und den Anteil des ökologischen Holzbaus weiter zu erhöhen.“