Helios-Award geht nach Siegharts
High-Tech-Bandweberei erhält Preis für besonders energieeffiziente Produktion
GROSS SIEGHARTS/ST. PÖLTEN. Der zum vierten Mal ausgeschriebene Energieeffizienzpreis "Helios" wurde in der Zentrale der Wirtschaftskammer Niederösterreich in St. Pölten verliehen. Dabei wurde mit ATTE auch ein Unternehmen aus Groß Siegharts mit dem Anerkennungspreis ausgezeichnet.
Bandlkramer mit High Tech
Seit 2008 beschäftigt sich die ATTE in Groß Siegharts im Waldviertel mit der Produktion von technischen Spezialbändern für Transformatoren, Drosselspulen und Elektromotoren.
Das Unternehmen liefert seine hochwertigen Bänder aus Glasfaser mit einer garantierten Lebensdauer von 30 Jahren bis nach Amerika und Asien.
Zur Herstellung der Bänder betreibt ATTE eine spezielle Beschichtungsanlage. Im Zuge des Beschichtungsprozesses werden hier Kohlenwasserstoffe frei. Dem Zeitgeist und den Umweltauflagen entsprechend, wurde deshalb eine Abluftverbrennungsanlage installiert, in der die kontaminierte Luft auf etwa 850 Grad erwärmt wird und die Kohlenwasserstoffe in der Brennkammer zur Oxidation gebracht werden.
Da diese Kohlenwasserstoffe einen sehr hohen Heizwert aufweisen, läuft die Anlage nach dem einmaligen Aufheizen mit Fremdenergie autotherm, also ohne die Verwendung zusätzlicher Brennstoffe. Die dabei entstehende Abwärme wird mit Hilfe von Wärmetauschern einerseits zur Vorwärmung der Prozesszuluft und andererseits zur Unterstützung der Raumheizung herangezogen.
Insgesamt konnte durch den Einbau dieser Verbrennungsanlage der jährliche Energieverbrauch um 90% gesenkt werden. Der CO2-Ausstoß wurde von 645 auf 76 Tonnen im Jahr reduziert.
"Die beim Helios prämierten Projekte zeigen auf, zu welchen Leistungen die niederösterreichische Wirtschaft in Sachen Energieeffizienz bereits im Stande ist. Unsere Betriebe sind einfach am Puls der Innovation. Die ausgezeichneten Unternehmen spornen mit ihrer Vorbildwirkung andere an. Mit Anreizsystemen lässt sich in der Wirtschaft wesentlich mehr bewegen, als mit gesetzlichen Vorgaben und Strafsanktionen", sagt Wirtschaftskammer NÖ-Präsidentin Sonja Zwazl.
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