Hohe Spritpreise als Chance für heimische Nahversorger
25 Kilometer für ein Paar Schuhe zu fahren könnte bei den gestiegenen Energiekosten bald nicht mehr wirtschaftlich sein. Eine Chance für regionale Anbieter.
BEZIRK (haw). Der Höhenflug der Spritpreise wird seine Spuren zunehmend auch im Konsumverhalten der Endverbraucher hinterlassen. Statt sich ins Auto zu setzen und in große Einkaufszentren zu pilgern, könnten die Konsumenten ihre Besorgungen schon bald wieder vermehrt bei regionalen Geschäften erledigen. „Die steigenden Energiekosten sind eine Chance für alle Nahversorger, die es unbedingt zu nutzen gilt“, sagt Franz Kirnbauer, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer NÖ, gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Gerade in ländlichen Gegenden sei es in den Städten und Ortschaften nämlich oft nur mehr der Lebensmittelhandel, der sich gegenüber den Einkaufszentren behaupten könne: „Wer für den Kauf von einem Paar Schuhe mindestens 25 Kilometer mit dem Auto zurücklegen muss, kann unter diesen Bedingungen durchaus als Konsument gewonnen werden.“ Die Aufmerksamkeit der Endverbraucher mit rigorosen Preiskämpfen gewinnen zu wollen, ist für Franz Kirnbauer aber der falsche Weg. „Um den regionalen Einzelhandel mit kleinen Anbietern zu stärken, braucht es mehr als nur billige Preise.“ So sollen Konsumenten gezielt darauf aufmerksam gemacht werden, welche Vorteile es für sie haben kann, ihre Einkäufe wieder vermehrt gleich in ihrer näheren Umgebung zu erledigen.
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