Markthandel: „Registrierkassenpflicht schafft Ungleichheit“
NÖ. Keine Freude mit der Registrierkassenpflicht haben die wenigen Marktfahrer, die es noch gibt. „Für unser Unternehmen beispielsweise benötigen wir fünf Registrierkassen zu je 5.500 Euro“, rechnet Stefan Lackstätter, Mitglied im Landesgremium Markthandel der Wirtschaftskammer Niederösterreich, dem NÖ Wirtschaftspressedienst vor. Da Markthändler sämtlichen Wetterbedingungen ausgesetzt wären, seien sie auf hochwertige Geräte angewiesen, die den Wetterkapriolen trotzen und auch hohe Luftfeuchtigkeit aushalten. „Und mit der Anschaffung ist das Ganze noch nicht zu Ende. Es folgt eine Servicepauschale, auch die ist bei hochwertigen Geräten entsprechend hoch anzusetzen“, gibt er zu bedenken.
„Was ich mir wünsche“, sagt Gerhard Lackstätter, Obmann des Landesgremiums Markthandel der NÖ Wirtschaftskammer und Vater von Stefan, „ist Gerechtigkeit und Gleichbehandlung für alle. „Wir Markthändler müssen die Rechnungen sofort tippen, mobile Masseure, Pfleger und dergleichen können das im Nachhinein tun. Am Flohmarkt ist überhaupt keine Registrierkassa notwendig, obwohl es sich doch auch um ein Gewerbe handelt, da es hier um Gewinn geht. Auch Bauern, die ihre Ware auf der Straße anbieten, sind nicht betroffen.“ (jm)
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