Bürokratie: Foggy-Taxi hört auf

Bernhard Zimmerl stellt seinen Taxidienst ein. "Der bürokratische Aufwand ist einfach zu groß."
  • Bernhard Zimmerl stellt seinen Taxidienst ein. "Der bürokratische Aufwand ist einfach zu groß."
  • hochgeladen von Peter Zellinger

WAIDHOFEN. Am Sonntag werden die bunten Papageien zum letzten Mal auf den Straßen des Bezirks Waidhofen unterwegs sein. Bernhard Zimmerl stellt den Betrieb seines vor einem Jahr gegründet Taxidienstes ein. Der Grund: die Registrierkassenpflicht und die stärker werdende Bürokratisierung.

"Mir tut es natürlich unheimlich weh, nachdem wir viele schlaflose Nächte hatten und ein Jahr lang erfolgreich unterwegs waren", berichtet Bernhard Zimmerl, Trend-Wirt und bald Ex-Taxiunternehmer. Dabei lief für das Foggy-Taxi eigentlich alles hervorragend: Im Lauf eines Jahres wurde sogar von zwei auf drei Fahrzeuge aufgestockt, weil die Aufträge laufend zunahmen. Doch jetzt ist Schluss. Der Grund: Die Registrierkassenpflicht.

Die Investition in neue Kassensysteme und das Mehr an Verwaltungsaufwand seien nicht mehr tragbar, so Zimmerl. "Dann ist das Risiko einfach zu groß. Wenn du in der Nacht mit dem Taxi unterwegs bist, kann es schnell passieren, dass ein Beleg verschwindet und dann hast du nichts wie Schwierigkeiten. Dabei ist die Bürokratie schon jetzt verdammt viel Aufwand".

Am 25. Jänner ist mit dem Taxidienst Schluss. Drei Arbeitsplätze gehen damit verloren. "Ich bin oft in Wien unterwegs und da hören auch viele Taxiunternehmer auf, weil sich der Aufwand nicht mehr lohnt", so der 23-Jährige. Ob er es vielleicht in der Zukunft noch einmal mit einem Taxiservice probieren möchte? "Vielleicht, aber nur wenn es einmal ordentliche Regeln für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gibt. Im Waldviertel gibt es ja anders als in Krems oder Wien nicht einmal geregelte Taxitarife".

Anderswo in Waidhofen nehmen Unternehmer die Registrierkassenpflicht mit Humor. Eveline Christian hat vor allem an der nun geltenden Mitnahmepflicht der Kunden von Kassenbelegen ihre Freude. In ihrer Trafik steht eine große Schachtel randvoll mit weggeworfenen Kassenbelegen. "Für den Prüfer", erklärt die Trafikantin.

Eine ähnliche Verwirrung was die Kassenbelege betrifft hat auch Alex Hunger von Danuspirit in der Böhmgasse ausgemacht. "Dass Kunden die Kassenbelege mitnehmen sollten hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Nach wie vor nehmen die meisten Kunden ihren Kassenzettel nicht mit".

Kunden müssen jetzt den Kassenbon bis außerhalb des Geschäftes aufbewahren. Anders als in Italien sind aber keine Sanktionen vorgesehen, sollten sie das nicht tun.

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