Ybbstaler Bergretter
Die Retter aus der Kälte
Ob verletzte Skifahrer, Wanderer oder abgestürzte Paragleiter: Ybbstals Bergretter sind zur Stelle.
WAIDHOFEN/YBBSTAL. Gestürzt, verletzt, auf über 1.000 Metern hilflos im Schnee: So ging es kürzlich einem Tourengeher im Gebiet der Forsteralm. Doch der 30-Jährige hatte Glück. Waidhofner Bergretter waren schnell beim Verletzten. Doch wer sind die Retter, die aus der Kälte kommen?
Ski- und Wanderunfälle
Wir stellen Ihnen Ybbstals Bergretter vor. Einer davon ist Matthias Prem, Einsatzleiter der Bergrettung Waidhofen. "Unser Einsatzgebiet ist typisch ,voralpenländisch‘. Das Einsatzspektrum reicht von Rodel- (wie letzte Wintersaison auf dem Schnabelberg), Ski- und Wanderunfällen bis hin zu Paragleiterunfällen. Auch bei Sucheinsätzen in unwegsamem Gelände sind wir dabei“, erklärt Matthias Prem.
„Das Einsatzgebiet der Waidhofner Bergrettung erstreckt sich im Norden bis Ertl/Sonntagberg/Randegg, im Osten bis Gresten/Bodingbach, im Süden bis Friesling/Opponitz und im Westen etwa bis zur Landesgrenze von Oberösterreich. Als Unterstützung der Ortsstelle Amstetten sind wir in der Skisaison immer wieder im Pistendienst auf der Forsteralm im Einsatz“, fügt er hinzu.
Bis zu den Landesgrenzen
"Die Bergrettung Hollenstein wurde 1973 gegründet. Grund war die Errichtung der Königsberglifte, wo es in den 70er- und 80er-Jahren zu vielen Unfällen und Einsätzen kam", erzählt Werner Fohringer, Obmann der Bergrettung Hollenstein. "Unser Einsatzgebiet umfasst die Gemeinde Hollenstein, den westlichen Teil der Gemeinde Opponitz sowie den westlichen Teil der Gemeinde St. Georgen am Reith. Das Einsatzgebiet verläuft vom Dreiländereck, wo unsere drei Bundesländer NÖ, OÖ und Steiermark zusammentreffen, an der Landesgrenze entlang über Hochdreizipf, Wasserkopf, Hinterberg bis zum Wetterkogel. Weiters gehört zu unserem Gebiet die Südseite des Frieslings, des Bauernbodens/Oisbergs und die Westseite des Königsbergs", so der Hollensteiner. "In den letzten Jahren hat sich der Anteil von Pisteneinsätzen verringert, alle anderen Einsätze wurden, insbesondere durch den Mountainbikesport, mehr. Vermutlich coronabedingt wurden im Jahr 2020 weit weniger Einsätze abgearbeitet, obwohl weit mehr Wanderer als normal unterwegs waren", berichtet Werner Fohringer.
Zur Sache
Die Bergrettung Hollenstein besteht aus 23 aktiven Mitgliedern, einem in Ausbildung, einem administrativen Mitglied und einem Ehrenmitglied. 2020 leisteten die Hollensteiner 15 Einsätze, 2019 waren es 29 Einsätze.
Die Bergrettung Waidhofen besteht aus 18 aktiven Mitgliedern, vier in Ausbildung, zwei in der Administration und sieben Ehrenbergrettern. 2020 musste die Bergrettung Waidhofen zu zwei (wenig Skitage auf der Forsteralm) Einsätzen ausrücken, 2019 waren es 20 Einsätze.
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