Waidhofen/Ybbstal
So begabt sind die Ybbstaler
Bei den Tagen der offenen Ateliers zeigten die Ybbstaler, welches künstlerische Potenzial in ihnen steckt.
YBBSTAL. Goldspinnen, Graffiti, Steinschleifen und Malerei. Entlang der Ybbs schlummert so manches künstlerische und kreative Talent.
Gold spinnen
"Ich habe mal einer alten Frau beim Fertigen von Klosterarbeiten zugesehen und war fasziniert. Und wie es der Zufall so will, gab es kurz darauf einen entsprechenden Kurs in Seiten-stetten", erzählt "Goldspinnerin" Sonja Raab aus Opponitz. In ihrer "GoldSpinnerei" wird mittelalterliche Handwerkskunst in die Neuzeit geholt. "Während die "schönen Künste" früher ausnahmslos der Heiligenverehrung dienten, habe ich für Klosterarbeiten völlig andere Ideen. Von der Venusfigur bis hin zum vergoldeten Widderschädel, vom Kopfschmuck bis zum Ahnenfoto gibt es kaum etwas, das nicht mit feinen Drahtgespinsten geschmückt werden könnte", erzählt die Opponitzerin.
Gesprühte Kunst
Grafitti-Künstler Pascal "RoxS" Gruber setzt auf Sprayen – sogar bei Feinheiten. "Die werden allerdings nicht direkt aufgesprüht, sondern beispielsweise mit Papier aufgetupft und mit einem Holzbrett verwischt", so der Künstler. Seine Inspiration: "Vieles. Beim Sprayen selbst höre ich Musik, etwa Guns n' Roses oder hochwertigen Hip-Hop", erklärt der Waidhofner. Ybbs-Steine und deren Muster faszinierten Peter Kimeswenger von der "Steinerei" in Waidhofen schon immer. "Für mich ist das Schleifen wie Meditation", erklärt er. Einen ehemaligen Kuhstall auf ihrem Hof hat sich Klaudia Stöckl in Allhartsberg auserkoren. Neue Wege bei der Malerei geht Annemarie Dorrer in Sonntagberg. Sie arbeitet mit Materialien wie Holz in ihren Werken und erzeugt so einen besonderen Effekt. "Das schönste an der Malerei ist, sein Gefühl in Farben ausdrücken zu können", so die Künstlerin.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.