Umzug

Waidhofen packt zusammen

"FindMyHome.at" hat Immobiliensuchende zum Wohnortwechsel befragt: Männer ziehen öfter um als Frauen.

WAIDHOFEN. Neue Couch, neue Küche und ein Haufen voller Umzugskartons mit altem Zeug. Die Wohnung riecht noch ungewohnt und der Platz zur kreativen Umgestaltung scheint schier unendlich. In solcherlei Situation finden sich viele umzugswillige Österreicher immer wieder, denn laut einer Umfrage von "FindMyHome.at" sind mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten bereits mehr als dreimal umgezogen.
Während der Corona-Krise könnte sich die Bereitschaft umzuziehen etwas gewandelt haben. "Wir haben weniger Anfragen gehabt, während des letzten Jahres", erzählt der Waidhofner Immobilienmakler Gerold Hartner. Trotz Corona "gibt es aber Immobilienbesichtigungen mit Maske, da dies der Gesetzgeber bei einem dringenden Wohnungsbedürfnis gestattet", so Gerold Hartner. Auch er ist bereits umgezogen: "Ich habe früher in Wien gearbeitet. Die Suche nach einem Einfamilienhaus in Waidhofen in sonniger Lage hat etwas länger gedauert." Das Wichtigste bei einem Umzug? "Dass einem die Lage gefällt, bevor man sich entschließt umzuziehen", so der Immobilienmakler.

Den Umzug gemalt

Der Graffiti-Künstler "RoxS" Pascal Gruber aus Waidhofen hat bereits zweimal seinen Wohnort gewechselt und seine Erfahrungen dazu auf Leinwand gesprayt: "Dieses Werk hat eine tiefere Bedeutung für mich aufgrund des Auszugs, einer Trennung und des Neuanfangs." Nach dem Auszug ging es erst einmal zurück ins Elternhaus, wie Gruber erzählt: "Da bin ich sehr dankbar, dass sie immer wieder eine offene Tür für mich haben."

Zwei Drittel sind wohnortstreu

Laut der Umfrage bleiben die Österreicher ihrem Wohnort treu. Rund zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie beim letzten Umzug in der Nähe geblieben sind. Auch Pascal Gruber ist einer von ihnen: "Ich genieße das Leben in Waidhofen wirklich sehr und sehne mich nicht nach der Großstadt. Hier empfinde ich es als viel familiärer – man kennt einander und hilft sich. "Einen Tipp hat der Graffiti-Enthusiast noch für den Umzug: "Ich würde mir nie wieder eine weiße Couch kaufen. So ein weißes Sofa ist einfach nicht benutzerfreundlich. Man muss echt aufpassen, wenn man gemütlich auf der Couch liegt und etwas trinkt oder Schokolade isst."

Zurück ins Mostviertel

Auch Maria Zipfinger ist bereits zweimal umgezogen – vom Mostviertel nach Wien und wieder zurück: "Ich bin froh, wieder hier zu sein. Das nächste Mal nehme ich mir eine Wohnung mit Lift. Das Schleppen der Möbel hinauf in den dritten Stock des Altbaus war doch sehr anstrengend."