In Pools und Klimaanlagen lauern Bakterien
WELS. Bakterien – sie sind nicht einmal einen Millimeter groß, mit bloßem Auge gar nicht zu erkennen und doch sind sie überall. Die meisten Bakterienarten sind für den Menschen zwar harmlos, einige können aber gefährliche Infektionen hervorrufen. Häufige und gefährliche Krankheitserreger sind etwa Pneumokokken, Staphylokokken, Streptokokken oder Stäbchenbakterien wie Salmonellen.
„Im Sommer ist vor allem wichtig, dass Klimaanlagen und Pools gut gewartet sind um sich vor Bakterien zu schützen“, weiß der Leiter des Magistrats-Gesundheitsdienstes Dr. Hubert Zödl. In Pools werden Bakterien, Pilze und andere Keime vor allem durch Schweiß, Speichel, Blut oder Urin und Kot gebracht. Deshalb sollten Filteranlagen gut eingestellt werden und den Angaben des Herstellers unbedingt Folge geleistet werden.
„Der PH-Wert sollte auf 7,0 eingestellt werden, sonst funktioniert die Reinigung nicht richtig“, weiß Zödl. Dass man Poolwasser nicht trinken soll, versteht sich von selbst. Empfindliche Personen sollten beim Schwimmen außerdem eine Schwimmbrille tragen um bakterielle Augeninfektionen zu vermeiden. Auch die Ohren kann man – am besten nach Rücksprache mit dem Arzt – schützen. „Beim sogenannten Swimmers Ear, ausgelöst durch Pseudomonas Bakterien, zeigen sich Symptome wie Juckreiz, Schmerzen und Ausfluss bis hin zu Schwerhörigkeit“, warnt der Mediziner.
Mangelnde Hygiene herrscht eher in privaten Bädern, öffentliche Anlagen sind meist sehr gut gewartet. Im Welser Freibad Welldorado etwa gibt es strenge Vorschriften, die genau eingehalten werden. Die Wasserqualität wird auch amtsärztlich überprüft. Bedenklich ist auch teilweise auch das Schwimmen in freien, fließenden Gewässern, etwa der Traun. „Das kann ich nicht empfehlen, da die Wasserqualität sehr wechselhaft ist“, so Zödl. Durch die landwirtschaftliche Düngung können viele Keime ins Wasser gelangen. „Da reicht schon ein starker Regenguss und die Traun ist für kurze Zeit massiv verunreinigt“, warnt er.
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