Krebs: Früherkennung kann das Leben retten
WELS. Jährlich erkranken in Österreich etwa 38.000 Menschen an Krebs. Durch Früherkennung werden Veränderungen, die auf Krebs hindeuten, bereits im Anfangsstadium sichtbar. „Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto größer ist die Heilungschance“, bestätigt Prim. Univ.Prof. Dr. Josef Thaler, Onkologe am Klinikum Wels-Grieskirchen. Im Rahmen des Weltkrebstages am 4. Februar will Thaler als Präsident der oö. Krebshilfe mit vier Missverständnissen aufräumen: Krebs sei ausschließlich ein Gesundheitsproblem, Krebs sei eine Krankheit der wohlhabenden und entwickelten Länder sowie älterer Menschen, Krebs sei ein Todesurteil und Krebs sei Schicksal. Das stimme so nicht, betont der Mediziner. „Bei über 50 Prozent der Patienten ist die Krankheit heilbar, bei bestimmten Krebserkrankungen wie Dickdarm- oder Brustkrebs in einem deutlich höheren Prozentsatz “, so Thaler.
Das Risiko an Krebs zu erkranken kann durch eine gesunde Lebensweise, etwa regelmäßige körperliche Betätigung und richtige Ernährung, verringert werden. Rauchen ist ein großer Risikofaktor. „Rauchen ist nicht nur für die Entwicklung von Lungenkrebs, sondern auch für Mundhöhlen-, oder Speiseröhrenkrebs und vieler Krebserkrankungen von hoher Bedeutung“, warnt Thaler.
Auch familiär vorbelastete Menschen zählen zur Risikogruppe. An eine erbliche Belastung denkt man immer dann, wenn innerhalb der Familie einige Menschen schon in jüngeren Jahren an Krebs erkrankt sind. Dies spielt bei Brust- und Dickdarmkrebs bei ca. 5-10 Prozent der Erkrankungen eine Rolle. „Dann sind regelmäßige Kontrollen besonders wichtig“, so Thaler.
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