Feuerwehr Wels
Bevölkerung wird künftig digital gewarnt
Zusätzlich zum Sirenenalarm wird die Warnung der Bevölkerung zunehmend digitaler.
WELS. Wenn am Samstag die Sirenen heulen, läuft es vielen älteren Personen kalt über den Rücken. Für die Kriegsgeneration werden unliebsame Erinnerungen wach. Das bundesweite Sirenennetz dient nach wie vor dazu, die Bevölkerung vor verschiedensten Gefahren wie Hochwasser, Lawinen, Muren oder radioaktiven Störfällen zu warnen. Es stellen sich Fragen wie: Kann jeder die Sirenensignale hören oder kommt der Ton aufgrund von Lärmschutzmaßnahmen gar nicht bis zu unseren Ohren? Weiß jeder um die notwendigen Verhaltensmaßnahmen Bescheid? Die eigentlichen Verhaltensregeln kann man nur aus Radio und/oder Fernsehen beziehen, wo anlassbezogene Informationen ausgestrahlt werden.
Zivilschutz-SMS warnt
Für Gemeinden mit spezifischen Bedrohungsbildern gibt es daher seit einigen Jahren die sogenannte Zivilschutz-SMS. Betroffene Anrainer von Überflutungsgebieten oder Lawinen- und Murenzonen können sich bei diesem Dienst anmelden. Im Fall der Fälle kann dann die Gemeinde – die Auslösung obliegt dem Bürgermeister – die angemeldeten Anrainer kostenpflichtig via SMS verständigen. Zufällig dort anwesende Besucher oder Touristen erhalten natürlich keine Verständigung.
Katastrophenschutz per App
Vom Bundesministerium für Inneres wird seit einiger Zeit kostenlos eine App namens "Katwarn" angeboten. Unter dem Namen verbirgt sich eine Warn- und Informationsplattform für Österreich und Deutschland, die von unterschiedlichsten Organisationen wie Polizei, Wetterdiensten, Einsatzorganisationen, Behörden, Landeswarnzentralen, Gemeinden und so weiter "gefüttert" wird. Der große Vorteil liegt darin, dass man gewarnt und alarmiert wird, wenn in dem betroffenen Gebiet eine Gefahr droht oder bereits eingetreten ist. Auch Verhaltensmaßnahmen und weiterführende Informationen können abgelesen werden.
"Cell Broadcast"
Die Bundesregierung plant für die Zukunft den Einsatz von „cell broadcast“ zum Warnen und Alarmieren der Bevölkerung. Für diese Anwendung braucht der Nutzer weder eine App noch eine andere Einstellung vorzunehmen. Hält man sich im Sendebereich der betroffenen Region auf, so erhält man automatisch eine Nachricht mit den entsprechenden Informationen. Dieser Dienst ist vergleichbar mit einer Tarifinfo, die man bei einem Grenzübertritt erhält.
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