Katzenopa im neuen Zuhause
Burzel und Viktoria haben sich gefunden
Viktoria Kaiblinger wurde über einen RundSchau-Artikel auf Kater Burzel aufmerksam. Der 17-jährige Stubentiger war zu dieser Zeit im Tierheim Arche Wels untergebracht. Viktoria fasste sich ein Herz und gab Burzel ein neues Zuhause. Nun teilt sie ihre Erfahrungen.
WELS. "Er will es noch einmal im Leben schön haben": Mit diesen Worten präsentierte sich Kater Burzel Ende vergangenen Jahres in der BezirksRundSchau. Gemeinsam mit dem Welser Tierheim wurde nach einem Platzerl für den damals 16-jährigen Stubentiger gesucht. Dann die glückliche Fügung: "Ich bin über die Facebook-Seite der BezirksRundSchau Wels & Wels-Land auf Burzel gestoßen", berichtet Viktoria Kaiblinger und weiter: "Ich habe das Foto von Burzel gesehen und war sofort verliebt." Sie sei dann ins Tierheim Arche Wels gefahren und habe Burzel das erste Mal besucht: "Im Katzenzimmer ist er sofort auf mich zugekommen und hat sich an mich gekuschelt, als ob er sagen wollte: 'Nimm mich mit'."
Der Weg ins neue Zuhause
Es muss wohl Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, denn sofort sei mit dem Tierheim vereinbart worden, den Kater in der Woche darauf abzuholen. "Ich hatte ja kein Katzenzubehör Zuhause. Die Mitarbeiterinnen in der Arche Wels waren sehr freundlich und beantworteten mir alle Fragen, die ich als 'frische' Katzenbesitzerin hatte", erzählt die 34-Jährige. Gesagt, getan: Nach Vertragsunterzeichnung wurde Burzel transportfertig gemacht. Viktoria habe extra eine Transportbox besorgt und mitgebracht – dann sei es unkompliziert ab nach Hause gegangen. "Daheim angekommen ist er gleich von selbst aus der Box gegangen und hat ganz mutig das Wohnzimmer erkundigt." Nach all den neuen Eindrücken sei Burzel glücklich und zufrieden im neuen Zuhause eingeschlafen.
Burzels neues Leben
Seither habe sich der Kater super eingelebt, berichtet sein Frauchen. "Da er schon so alt ist, schläft er natürlich viel, aber er ist auch ein absoluter Kuscheltiger", erzählt Viktoria und schwärmt: "Sobald ich mich abends auf die Couch lege, sitzt er schon auf mir drauf, so schnell kann ich mich gar nicht zudecken." Der Stubentiger genieße sein Leben im neuen Zuhause in Lambach sichtlich: "Opa Burzel geht auch mit mir gemeinsam raus in den Garten. Er wird jeden Tag mutiger und erkundet sein neues Umfeld. Außerdem verteidigt er meinen kleinen Garten gegen die neugierigen Nachbarkatzen - ist jetzt ja auch sein Haus und sein Garten." Für einen 17-jährigen Kater scheint Burzel noch sehr fit, denn er jage jedem Leckerli wild hinterher.
Alltag mit Tierheimkater
"Im Großen und Ganzen verändert eine eigene Katze das Leben doch etwas. Man ist mehr Zuhause und hat Verantwortung", so die Lambacherin. Aber da würden ihre Mutter und die Nachbarin zur Seite stehen, wenn man einmal ein paar Tage wegfahren möchte. Die Tierarzt-Kosten sollten nicht außer Acht gelassen werden. Ab und zu passiere auch einmal ein Missgeschick mit dem Katzenklo. "Dafür erwartet mich jedes Mal beim Heimkommen ein freudiges 'Miau'", zeigt sich Viktoria erfreut und schmunzelt: "Im Fall vom Burzel ist es oft ein überraschtes 'Miau', weil er nicht mehr gut hört und einen erst bemerkt, wenn man direkt vor ihm steht – das bringt mich jedes Mal zum Lachen."
Zwei Herzen haben sich gefunden
Viktoria zeigt sich überzeugt: "Ich könnte mir keinen lieberen, verschmusteren Kater wie ihn vorstellen." Sie habe den Eindruck, dass er sehr dankbar sei, denn: Als früherer Einzelgänger muss er sich nun nicht mehr das Katzenzimmer mit anderen Artgenossen im Tierheim teilen, sondern hat sein Haus voll mit Menschen, die für ihn kochen, putzen und ihn lieb haben. "Ein Tier aus dem Tierheim zu holen ist daher eine absolute Empfehlung", resümiert die Lambacherin.
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