Eskalation um den Welser Regebogen
Derbe Sprüche auf dem bunten Schutzweg

Der umstrittene Regenbogenzebrastreifen in Wels wurde mit derben, homophoben Sprüchen beschmiert. | Foto: SPÖ Wels
  • Der umstrittene Regenbogenzebrastreifen in Wels wurde mit derben, homophoben Sprüchen beschmiert.
  • Foto: SPÖ Wels
  • hochgeladen von Philipp Paul Braun

Es kam, wie es wohl kommen musste: Der umstrittene Regenbogenzebrastreifen wurde Ziel einer homophoben Spray-Attacke.  Nur einige Tage nach der Fertigstellung des bunten Schutzwegs in Wels wurde dieser mit derben Sprüchen beschmiert.

WELS. Nach dem sich die Emotionen in den letzte Tagen rund um den farbigen Schutzweg aufgestaut hatten, erfolgte in der Nacht auf Donnerstag, 15. September der unschöne Eklat. Der politisch einerseits bejubelte, andererseits kritisierte Regenbogenzebrastreifen wurde mit derben, homophoben Sprüchen beschmiert. Ursprünglich war der bunte Schutzweg als Zeichen von Akzeptanz und Respekt gegenüber der Lesben- und Schulen-Community installiert worden.
Nun sieht die SPÖ wachsende Homophobie und zeigt sich empört. Allen voran Mobilitätsreferent Stefan Ganzert (SPÖ), der den farbigen Schutzweg im Alleingang in Auftrag gegeben und damit für politischen Zündstoff gesorgt hatte: "Wir werden alles dafür tun, dass dieser Vorfall umfassend aufgeklärt wird. Aber allen, die dahinterstecken, muss klar sein: Die breite Mehrheit unserer Stadt steht für Offenheit und gleiche Rechte – sie werden mit solchen widerlichen Aktionen nicht durchkommen!“

Einigkeit zweier Kontrahenten

Aus dem Entstehungskontext heraus zeigte sich die Welser FPÖ als scharfer Kritiker des Regenbogens. Angesichts dieses Vorfalls zieht der politische Kontrahent aber gleich. Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß kritisiert die jüngste Aktion unbekannter Vandalen scharf: "Solche hirnlosen Schmierereien sind nicht zu tolerieren – Vandalismus hat in Wels keinen Platz", so Kroiß. Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht. Erst vor Kurzem wurde der Gehsteig vor der FPÖ-Parteizentrale in Wels mit bunten Farben beschmiert.

Traurige Bilanz und scharfe Kritik

"Das ist leider ein neuerlicher Tiefpunkt für Wels", meint Stadtrat Thomas Rammerstorfer (GRÜNE) zur homophoben Schmieraktion. Bereits im Juni und Juli hatte es in Wels und Umgebung zahlreichere ähnliche Schmieraktionen gegeben. "Immer wenn sich die öffentliche Debatte rund um die Regenbogen-Symbole entflammt, kommt es auch zu Vandalismus-Akten", so Rammerstorfer und weiter: "Man muss sich damit abfinden, dass wir im 21. Jahrhundert leben." Laut ihm sei insbesondere die FPÖ gefordert, ihre Polemiken einzustellen.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Wels & Wels-Land auf MeinBezirk.at/Wels&Wels-Land

Neuigkeiten aus Wels & Wels-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Wels & Wels-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Wels&Wels-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Wels & Wels-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.