Musik aus Oberösterreich

"Eine Band ist für mich wie eine Familie"

Seit Jänner 2017 bilden Philipp "Phil Andrews" Rapp (Gesang und Gitarre), Christian "Chris" Klinger (Schlagzeug) und Mathias "Math" Weber (Bass und Gesang) die Band 15GB, sprich fünfzehn Gigabyte. Wir haben uns erkundigt, wie die Band entstand, welcher ihr bisher bester Auftritt war und welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf das Trio hat.

MARCHTRENK, WELS, LINZ. Eine erste Inkarnation der Band entstand bereits im Jahr 2012.

"Damals trafen sich die Gitarristen Philipp "Phil Andrews" Rapp und Zvonimir "Zvoni" Balatinac, Schlagzeugerin Valerie Kelmendi – die beiden sind heute bei der Band 'New Chance' – sowie Bassist Johannes Sulzbacher als Schüler im Welser Schauergymnasium. Kurz darauf gründeten sie die Band", sagt der 22-Jährige Linzer Klinger. "Der Bandname entstand aus einem Running-Gag. Wenn wir nämlich auf Fragen von Lehrern keine richtigen Antworten hatten, beantworteten wir sie einfach mit '15 Gigabyte'. Daraus wurde dann 15GB", sagt der 23-jährige Elektriker und Marchtrenker Rapp.

Während der vergangenen acht Jahre entwickelte sich die Band zum Trio. In der heutigen Besetzung spielen die drei jungen Musiker seit Jänner 2017. Geprobt wird heute in einem Proberaum in Marchtrenk. Was das Genre 'seiner' betrifft, so möchte sich Klinger nicht zu einhundert Prozent festlegen.

"Wir können sagen, dass wir eine Grunge-Band sind. Am Ende sind wir es dann doch irgendwie wieder nicht. Als Alternative-Rock-Band sehe ich uns ebenfalls nicht. Das Genre ist einfach zu groß. Am besten passt noch das Rock-Genre zu uns."

Suche via Facebook

"Ich bin damals via Facebook zur Band gestoßen", sagt Klinger, der zuvor in einer Coverband Schlagzeug spielte.

"Über die Seite 'Musiker Flohmarkt Österreich' suchte Philipp damals nach einem Bassisten und einem Schlagzeuger. Da wir uns aus unserer Jugend kennen und ich wusste, dass er ein großartiger Musiker ist, schrieb ich ihn an. Kurz darauf trafen wir uns zum Jammen. Dabei entstand auch unser erster Song 'Human'", sagt Klinger, der hauptberuflich als Bürokaufmann arbeitet.

Etwa zur gleichen Zeit stieß auch der heute 23-Jährige Bassist Mathias Weber aus Wels zur Band. Er studiert Innovations- und Produktmanagement. Noch im selben Jahr veröffentlichten die drei ihre erste EP.

Zahlreiche Gigs

2018 sollte dann zum "bisher geilsten Jahr der Band" werden.

"Wir haben echt viele Auftritte gespielt und etwas ins Rockstar-Leben hineingeschnuppert. Teilweise spielten wir zwei Gigs an einem Wochenende – so zum Beispiel an einem Freitag im Vöcklabrucker OKH und Tags darauf in der Zuckerfabrik in Enns", sagt der passionierte Musiker Klinger.

Im Jahr 2019 fällten die drei dann den Entschluss, ihr erstes Album "Life Is A Game" aufzunehmen. "Dafür braucht es normalerweise viel Zeit. Entsprechend wenige Auftritte spielten wir in dem Jahr." Einer dieser sollte den Musikern jedoch in Erinnerung bleiben: "Der Gig am Musikfestiwels 2019 war der fetteste, den ich bisher gespielt habe", sagt Klinger.

Ihr Erstlingswerk präsentierte die Band dann am 7. März 2020 in der Linzer Stadtwerkstatt. "Das war der Auftritt, auf den ich bisher am stolzesten bin", ergänzt Rapp. Kurz nach der erfolgreichen Präsentation hielt dann die Corona-Krise in Österreich Einzug.

"Krise und Lockdown haben uns hart getroffen. Unsere Gigs in Österreich und Deutschland wurden entsprechend verschoben oder gar abgesagt. Seit dem finden wir uns neu", sagt Klinger.

Spaß und Feuer

Als Grund, warum er Musik macht, nennt Klinger den Spaß an der Sache.

"Das Feuer, das mich antreibt, kommt vom Spielen mit den 'richtigen' Leuten. Das es richtigen sind, merke ich wenn das Feeling passt und ich immer wieder mit ihnen spielen will. Eine Band ist für mich wie eine Familie oder eine Gang", sagt Klinger, der über seinen Vater zum Schlagzeug gekommen ist. "Mein Vater ist Schlagzeuger bei den Flamingos. Über ihn kam ich in die Szene und zu 'meinem' Instrument. Eines meiner Vorbilder ist übrigens Foo-Fighters-Schlagzeuger Taylor Hawkins. "