Finanzskandal
Feuerwehrspitze in Marchtrenk soll nun gehen

- Der Marchtrenker Gemeinderat fiel nun den Beschluss, Teile des Feuerwehrkommandos des Amtes zu entheben.
- Foto: laumat.at
- hochgeladen von Mario Born
Lange wurde gemunkelt, jetzt ist es Gewissheit: Der Gemeinderat in Marchtrenk beschloss Donnerstagabend die Absetzung des gesamten Feuerwehrkommandos. Grund sind finanzielle Ungereimtheiten.
MARCHTRENK. Immer wieder wurde in der Sitzung betont, es handle sich noch um Vermutungen. Doch die Vorwürfe wiegen schwer. Grobe Unstimmigkeiten in der Buchführung bis hin zur nicht vorgesehenen Verwendung von Geldern seien der Anlass gewesen, die Finanzen der städtischen Floriani unter die Lupe zu nehmen. Wie berichtet wurden dazu externe Prüfer beauftragt.
"Verschwenderischer Umgang"
Dabei wurden die Anschuldigungen nicht entkräftet, im Gegenteil. Der Gemeinderat sprach von "sorglosem und verschwenderischem Umgang mit den zur Verfügung gestellten Geldern", ebenfalls sollen dem Prüfbericht zufolge "öffentliche Mittel für private Zwecke" sozusagen zweckentfremdet verwendet worden sein. Wiederholt tauchte in der Vergangenheit auch immer wieder der 100.000 Euro teure Mercedes GLC samt Kindersitz auf, den ein Kommandomitglied mit Feuerwehrmitteln angeschafft haben soll.
Das Ergebnis des Prüfberichts war schließlich ein fraktionsübergreifender Antrag zur "Enthebung gewählter Mitglieder des Feuerwehrkommandos." Konkret betrifft es den Kommandanten, den ersten Stellvertreter, den Kassenführer und den Schriftführer der Feuerwehr Marchtrenk. Die Entscheidung fiel einstimmig.
Nun ist jetzt der Landesfeuerwehrkommandant am Zug. Es wird hier eine Anhörung geben. Gegen die Entscheidung kann dann berufen werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.