Großeinsatz von Polizei und Rotem Kreuz
Großer Flüchtlingsaufgriff in Edt bei Lambach
41 Flüchtlinge, die vermutlich mit einem Güterzug aus Griechenland kamen, wurden am Mittwoch, 11. September, im Bezirk Wels-Land von Rettung und Polizei aufgegriffen und versorgt.
EDT BEI LAMBACH. Der Alarm ging am frühen Vormittag ein: Auf der Regionalbahnstrecke zwischen Lambach und Vorchdorf wurden mehrere Personen gesichtet, die entlang der Gleise zu Fuß unterwegs waren. Der Zugverkehr wurde wegen der Gefahr umgehend gestoppt und die Polizei alarmiert.
Bei Zwischenstopp aufgesprungen
Der Schienenverkehr wurde sofort gestoppt, die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Schnell steltte sich heraus, dass es sich bei den Menschen um Flüchtlinge handelt. Sie waren laut ersten Angaben mit einem Güterzug gekommen, der in Griechenland gestartet war. Bei einem Zwischenstopp in Serbien waren die mehrheitlich jungen Männer in die Container geklettert. In Lambach verließen sie schließlich den Zug, kurz bevor der in ein Firmengelände einfuhr und wollten zu Fuß weiter. Insgesamt wurden 41 Personen aufgegriffen und wurden in ein provisorisch eingerichtetes Lager im Veranstaltungszentrum Edt bei Lambach gebracht und dort erstversorgt. Laut angebane des Landes dürfte es sich um Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan handeln.
Reaktionen aus der Politik
Der Vorfall wurde mit Blick auf die Nationalratswahl sofort von der Politik aufgegriffen. "Es geht wieder los", tönte FPÖ-Spitzenkandidat Herbert Kickl bei seinem Wahlkampftag in Wels und sprach von "illegal Eingereisten" aus sicheren Herkunftsländern. Landeshauptmann Thomas `Stelzer (ÖVP) stellte dagagen eher die Rolle der einsatzkräfte in den Vordergrund. Er dankte allen, die sich um die Erstversorgung der Flüchtlinge kümmerten. "Oberösterreich ist ein Land, das immer wieder beweist, dass es Menschen in Not rasch und unbürokratisch hilft." Aber auch er fand mahnende Worte: „Auch wenn sich die Flüchtlingsbewegungen in den letzten Jahren etwas abgeschwächt haben, so dürfen wir nicht die Augen vor der Tatsache verschließen, dass die Fluchtbewegungen noch immer große Herausforderungen darstellen.“ Die neue EU-Kommission müsse daher den effektiven EU-Außengrenzschutz ganz ob auf ihre politische Agenda setzen.
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