Verurteilter Mörder fuhr Fluchtauto
Hohe Haftstrafen für Supermarkt-Räuber von Stadl-Paura
Nach dem brutalen Überfall auf die Norma-Filiale in Stadl-Paura im September sind jetzt die Urteile gefallen – elf Jahre und acht Monate sowie 15 Jahre Haft.
STADL-PAURA. Die Tat schockte die Region: Am Abend des 30. Septembers gegen 19.30 Uhr stürmte ein maskierter Mann die Norma in Stadl-Purau. Er zückte eine Pistole und hielt sie dem Kassierer (17) vors Gesicht. "Geld her" forderte der Vermummte von dem Opfer. Nachdem der geschockte Mitarbeiter die Kassenlade geleert hatte, hetzte der Räuber mit dem Jugendlichen ins Büro. Dort trafen sie auf die 23-jährige stellvertretende Filialleiterin. Von ihr forderte der Täter, den Tresor zu öffnen.
Opfer eingesperrt
Schließlich sperrte er die Beiden im Büro ein und suchte mit 7.096,40 Euro das Weite. An der Kirche wartete ein Komplize mit dem Wagen. Die Flucht dauerte nicht lange. Die Polizei konnte das Duo schnell fassen.
Knacki stiftete zur Tat an
Bei dem mutmaßlichen Räuber handelt es sich um einen 23-Jährigen aus der Region. Der junge Mann steht nun am 3. März vor dem Schöffengericht in Wels. Er muss sich wegen schweren Raubes verantworten. Mitangeklagt ist der Komplize: Der 51-Jährige soll den Jüngeren zur Tat angestiftet haben. Brisant ist in erster Linie auch der Umstand, dass sich der 51-Jährige nach einem Mord vor 16 Jahren an einem Wirt in Lambach gerade auf einem Freigang befunden hatte. Er hatte den Gastwirt damals mit einem Sesselbein totgeprügelt.
Das Schöffengericht folgte im Prozess nach dem Raub am Montag der Anklage und befand beide Angeklagten für schuldig. Die Urteile sind nicht rechtskräftig, der 51-Jährige kündigte bereits nach der Urteilsverkündung Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an.
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