100 Brennpunktschulen
Nur sechs von 14 Welser Schulen im Förderprogramm

Mit einem weiteren Brief an den Bildungsminister hofft Bürgermeister Andreas Rabl, dass noch mehr Schulen in das Förderprogramm aufgenommen werden.  | Foto: Christian Schwier/Fotolia
  • Mit einem weiteren Brief an den Bildungsminister hofft Bürgermeister Andreas Rabl, dass noch mehr Schulen in das Förderprogramm aufgenommen werden.
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Die Stadt Wels hat sich 2020 für das Förderprogramm „100 Schulen - 1.000 Chancen“ (zuvor „100 Brennpunktschulen“) beworben. Von den erhofften 14 sollen jedoch nur sechs Schulen aufgenommen werden. 

WELS. Nicht nur in den Kindergärten der Stadt Wels, sondern auch in den Pflichtschulen brauche es mehr Sprachförderungen: Denn laut einer Studie der Arbeiterkammer (AK) haben rund 82 Prozent der Volksschulen Schüler mit „sehr hohem Förderbedarf“. Bei neun von elf Schulen liege somit der Anteil von Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch sei, zwischen 60 und fast 80 Prozent – bei den Mittelschulen bei über 80 Prozent. Um diese Bildungseinrichtungen zu unterstützen, habe der Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) 2020 die Umsetzung des Projektes „100 Schulen – 1.000 Chancen“ zugesagt. 

Nur sechs Schulen im Förderprogramm

Aufgrund dessen habe die Stadt Wels im September 2020 beim Bildungsminister um die Aufnahme in das Förderprogramm ersucht. „Nur sechs Schulen können nach momentanen Stand an dem Programm teilnehmen“, sagt Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ). Damit werde jedoch die Ausnahmesituation im Zusammenhang mit Sprach- und Integrationsproblemen nicht ausreichend berücksichtigt, hieß es. Denn aus der Sicht der Stadt würden 14 Schulen (fünf Mittelschulen und neun Volksschulen) diese Unterstützung brauchen. „Ich habe noch einen Brief an den Minister geschrieben, die Entscheidung zu überdenken und alle Schulen in das Förderprogramm aufzunehmen“, so Rabl.

Kritik der SPÖ

Die SPÖ äußerte hier jedoch auch Kritik am Bürgermeister: „Mehr Ressourcen vom Bund für Welser Brennpunktschulen sind zwar wünschenswert, aber der Welser Bürgermeister sollte auch selbst mehr Mittel für Sprachförderung und Sozialarbeit in Welser Pflichtschulen bereitstellen“, sagt Fraktionsvorsitzender Stefan Ganzert.

Kritik der Grünen

„Für eine Lösung braucht es mehr Sozialarbeiter, mehr ausgebildete Kindergartenpädagogen, kleinere Gruppen, mehr Ganztagsschulen, mehr Lernbetreuung“, berichtet Silvia Teubl-Neumüller, Vorstandsmitglied der Grünen Wels, aus ihrer langjährigen Schulerfahrung und Thomas Rammerstorfer, Spitzenkandidat der Grünen Wels fügt hinzu: „Sehen wir doch die sprachliche Vielfalt in Wels als Chance und helfen wir den Kindern, die „gläserne Decke“, wie Melisa Erkurt sie nennt, zu durchbrechen und ihre Lebenschancen besser zu nützen!“

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