Öffis: Nun sind die Bürger am Wort

Auch eine bessere Anbindung ihrer Siedlungen an die Stadt Wels haben die Umlandgemeinden im Visier. | Foto: BRS
  • Auch eine bessere Anbindung ihrer Siedlungen an die Stadt Wels haben die Umlandgemeinden im Visier.
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Marchtrenk, Schleißheim, Thalheim, Steinhaus, Sattledt und Holzhausen haben jetzt den Grundstein für ein zukunftsweisendes Projekt gelegt. Mit einer Umfrage unter den rund 25.000 Einwohnern werden derzeit Stand, Bedürfnisse und drängendste Probleme im Bereich Verkehr erhoben. Ziel ist es, die Infrastruktur und Öffi-Anbindung auf die kommenden Jahrzehnte voraus aktiv zu gestalten.

WELS (mb). "Die Verkehrsproblematik betrifft nicht nur eine Kommune und nicht nur eine kann sie stemmen", sagt Michael Heiß, Mobilitätsbeauftragter der Gemeinde Thalheim. Von hier geht die Initiative aus. Denn bereits jetzt nutzen laut Heiß 13.000 Pkw die Traunufer Landesstraße – Tendenz steigend. "Für so einen beschaulichen Ort ist das nicht mehr tragbar", sagt Heiß. "Die Obergrenze dessen, was Individualverkehr auffängt, ist bald erreicht." Laut Bürgermeister Andreas Stockinger gibt es da nur einen Weg: „Das kann nur mit dem Ausbau des öffentlichen Mobilitätsangebotes und einer breiten Förderung des Radverkehrs eingedämmt werden.“ Dies berührt laut Heiß zum einen auch die Anliegergemeinden wie Steinhaus, weil viele Pendler durch Thalheim nach Wels fahren. Zum anderen sei überall die Anbindung an den öffentlichen Verkehr gleich problematisch, viele Siedlungen, in denen zudem immer mehr Ältere wohnen würden, schon jetzt schlecht angeschlossen. Daraus habe sich für die teilnehmenden Gemeinden folgende Grundproblematik und -fragestellung ergeben, die auf kurze oder lange Sicht jeden einzelnen Bürger betreffe: Wie mobil werde ich sein? Und wie werde ich dann meine alltäglichen Bedürfnisse befriedigen können?

Ist-Zustand & Wünsche

Deshalb fuhr eine Abordnung nach Eisenstadt, um sich das Modell der „Citybusse“ anzusehen – kleine Busse, die kurze Wege in der Innenstadt abdecken, für alltägliche Besorgungen der Menschen, die dort wohnen. So stand als erste Idee eine Art "Gemeindebus" im Raum. Und daraus wuchs ein viel größeres Projekt – mit größerem Umfang, mit Blick über die nahe Zukunft hinaus, mit Weitsicht. "Die Basis ist jetzt erst einmal die Analyse, was Öffentlichkeit und Betriebe brauchen und wie sie derzeit ihre Mobilität gestalten", sagt Heiß. Das umfasse Wege zu Fuß genauso wie mit Rad und Bus. Diese Erhebung wurde nun gestartet und läuft noch bis September.
Und erst mit der Auswertung zeige sich dann der konkrete Arbeitsansatz. Laut Heiß gehe man ohne Wunsch, ohne Erwartungen hinein, sondern orientiere sich an den tatsächlichen Gegebenheiten und Bedürfnissen der jetzigen – und künftigen – Bevölkerung und ihrer Zusammensetzung. Das noch schemenhafte Ziel sei ein Gesamtkonzept.

Anbindung an Systeme

Eine Tendenz zeichne sich aber schon ab: "Wir brauchen Zubringer an bestehende Systeme", so Heiß. Holzhausen zum Beispiel habe nicht einmal eine Anbindung an den Bahnhof. "Was aber soll ich einer 80-jährigen Seniorin sagen, die einen Kilometer von der Haltestelle entfernt wohnt und im Winter einkaufen gehen muss?“ Die grobe Zielvorstellung wäre fußläufige Erreichbarkeit für alle, "quasi Sammelpunkte, die jede Altersgruppe offen und gut nutzen kann", so Heiß. Schließlich könne sich auch nicht jeder ein Auto leisten.

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