FPÖ wittert Wahlwerbung im Pensionistentreff
Politstreit wegen SPÖ-Schokoengerln in Wels
- Dieses kleine Schokoengerl samt Politiker-Grußkarte sorgt gerade für hitzige Diskussionen zwischen zwei Welser Fraktionen.
- Foto: Schinninger
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
In Wels löste die Verteilung von Schokolade-Engeln im Generationentreff einen Politstreit zwischen Freiheitlichen und Sozialdemokraten aus, denn: Die FPÖ sieht darin Parteiwerbung bei einer städtischen Veranstaltung – die SPÖ lediglich eine lieb gemeinte Aufmerksamkeit.
WELS. Wer hätte gedacht, dass Schokolade einen Politstreit auslösen kann? In Wels zanken sich gerade SPÖ und FPÖ. Der Grund sind fünf Zentimeter große und 1,5 Zentimeter breite Engerl aus Schokolade, die nach einer Veranstaltung im städtischen Generationentreff in der Puchbergerstraße von Gemeinderat Karl Schönberger (SPÖ) verteilt wurden. "Es war als nette Geste gemeint", so SPÖ-Wels-Chef Klaus Schinninger. Das Problem: Am Engel hängte ein Katerl mit seinem sowie dem Bild von Parteikollegen Schönberger samt SPÖ-Logo. Daran stößt sich die hiesige FPÖ, denn sie sieht hier klare Parteiwerbung. "Das Vorgehen ist inakzeptabel", sagt FPÖ-Fraktionsobmann Thorsten Aspetzberger:
"Es stellt einen klaren Verstoß gegen die geltenden Regeln dar, weil es in Wels ausdrücklich untersagt ist, bei öffentlichen, städtischen Veranstaltungen Parteiwerbung zu betreiben."
Das Gebäude gehört zwar der SPÖ, ist aber von der Stadt Wels für den Generationentreff angemietet worden. Für Aspetzberger liege der Verdacht nahe, dass die Pensionistenrunde missbräuchlich für parteipolitische Zwecke missbraucht werde. "Die SPÖ glaubt offensichtlich noch immer, dass die Stadt in Teilen ihr gehört", so der FPÖ-Fraktionsobmann.
- Dieses kleine Schokoengerl samt Politiker-Grußkarte sorgt gerade für hitzige Diskussionen zwischen zwei Welser Fraktionen.
- Foto: Schinninger
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"Das stimmt so einfach nicht", kontert Schinninger: "Nach der Weihnachtsfeier ist Schönberger noch im kleinen Kreis zusammengestanden und hatte die Schokolade dabei, die er verteilte, um den Leuten eine Freude zu machen." Die angehängte Grußkarte sieht der SPÖ-Politiker als nebensächlich und unproblematisch:
"Es ist ein lächerlicher Versuch, uns damit etwas unterzuschieben – die FPÖ merkt, dass wir Sozialdemokraten in Wels politisch aktiver werden und das passt ihnen einfach nicht."
Die FPÖ Wels fordert nun eine umfassende und transparente Überprüfung aller eingemieteten Generationentreffs.
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