Wels-Land größter Gewinner am Weltumwelttag

WELS-LAND. Beim Event zum Weltumwelttag am Linzer Südbahnhofmarkt zeichnete Umweltreferent Rudi Anschober kleine und große Klimaschützerinnen und Klimaschützer aus. Großer Abräumer an diesem Tag war der Bezirk Wels-Land. Der Pfarrcaritaskindergarten Buchkirchen gewann mit der Teilnahme am Kreativwettbewerb „Mein KLIMA-Tipp“ in der Gruppenwertung einen von drei Gutscheinen für einen Auftritt von „Kasperl und die Klimafee“. Zusätzlich gewannen zwei der Buchkirchner Kindergartenkinder in der Einzelwertung: Benjamin Lehner und Emma Trauner freuten sich über je ein T-Shirt mit ihrem selbst gemalten Klima-Tipp und eine Klimarettungs-Urkunde. Ebenfalls in der Gruppenwertung gewonnen hat der Kindergarten Marchtrenk.

Krenglbacher gewinnt beim Klimabilanz-Gewinnspiel der Oö. Klimarettung
Beim Klimabilanz-Gewinnspiel der Klimarettung konnten auch die „Großen“ zeigen, wie klimafreundlich sie im Alltag unterwegs sind. Aus allen Teilnahmeberechtigten wurden zehn Gewinner ausgelost, die je einen 500 Euro Gutschein für Klimaschutzmaßnahmen erhielten, darunter auch Michael Pötzlberger aus Krenglbach.

Lobende Worte von Anschober
Landesrat Rudi Anschober lobte den tollen Einsatz der Klima-Engagierten von Klein bis Groß und erinnerte bei der Preisüberreichung gleich an die Teilnahme beim nächsten Klimabilanz-Gewinnspiel: „Wer jetzt unter www.klimarettung.at seine Klimabilanz ausfüllt und 50 Fragen zum persönlichen Lebensstil beantwortet, ist bei der nächsten Verlosung gleich wieder mit dabei.“

ZUR SACHE

Österreichs renommierteste Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb hat für das oö. Umweltressort die bisherigen Forschungsergebnisse zusammengefasst:

- Die Temperaturen steigen auch in Oberösterreich deutlich an,
- Die Meeresoberfläche wird wärmer,
- Mehr Wasser in der Atmosphäre führt zu höherer Niederschlagsintensität,
- Höhere Temperaturen bewirken auch, dass mehr Niederschlag in Form von Regen als von Schnee auftritt (geringere Speicherung), denn die Schneefallgrenze steigt auch in Oberösterreich.

Umwelt-LR Rudi Anschober: „In Summe gibt es noch Lücken in der wissenschaftlichen Forschung, es ist aber klar, dass Extremniederschläge mit steigenden Temperaturen noch extremer werden, das Risiko für besonders starke Hochwässer steigt. Dem müssen wir entgegensteuern: Durch Anpassung (Hochwasserschutzprogramm, Raumordnung, etc.) und durch aktiven Klimaschutz. Denn wir entscheiden darüber, ob die nächsten Generationen eine um 2 Grad oder um 5 Grad Celsius heißere Welt erleben – mit dramatischen Auswirkungen.“

Aber Klimaschutz ist möglich:
- In Oberösterreich wächst die Klimaschutzfamilie fast jeden Tag: Bereits 287 Gemeinden, 425 Betriebe und 145 Schulen sind – unterstützt von Land OÖ und Klimabündnis OÖ – für den Klimaschutz aktiv.
- Erstmals hat US-Präsident Obama in den vergangenen Tagen für die USA massive Verringerungen der CO2-Emissionen verbindlich festgelegt (minus 30 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 2005 im Bereich der Kraftwerke). Das ist ein Durchbruch!
- Auch China reagiert und hat für 2016 die ersten verbindlichen absoluten CO2-Reduktionsziele angekündigt.
- Jetzt muss auch die EU reagieren und die im März verschobene Entscheidung über Klimaziele bis 2030 beim Ratsgipfel im Oktober mutig mit einer Einsparung um 40 Prozent festlegen.

Anschober: „Am heutigen Weltumwelttag werben wir in ganz Oberösterreich für das Ziel, den nächsten Generationen ein menschenverträgliches Klima mitzugeben. Zehntausende in Oberösterreich machen mit und leisten ihren Beitrag, zum Beispiel durch Umstellung auf Erneuerbare Energieträger, durch Energieeffizienz, durch weniger Autoverkehr, mehr regionale, saisonale und faire Lebensmittel.“

P.S: Die Kosten von Naturkatastrophen steigen weltweit ständig an: Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre betrugen die Gesamtkosten 184 Mrd. US-Dollar pro Jahr.
Die weltweit teuerste Naturkatastrophe des vergangenen Jahres war die Hochwasserkatastrophe Anfang Juni 2013 mit einem Schaden von 11,7 Mrd. Euro (in Oberösterreich 250 Mio. Euro).