Verdienste um die Jugend
Wirbel um Auszeichnung von Welser FPÖ-Stadtrat

Dafür, dass FPÖ-Stadtrat Ralph Schäfer eine Auszeichnung für Leistungen in der Jugendarbeit vom Land OÖ bekommen soll hagelt es Kritik von der SPÖ. | Foto: FPÖ Wels
  • Dafür, dass FPÖ-Stadtrat Ralph Schäfer eine Auszeichnung für Leistungen in der Jugendarbeit vom Land OÖ bekommen soll hagelt es Kritik von der SPÖ.
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Bei der Sitzung der Landesregierung wurde die Ehrung von 23 Personen für ihre Verdienste in der Jugendarbeit beschlossen. Dass der Welser FPÖ-Stadtrat Ralph Schäfer darunter ist, stößt der Landes-SPÖ übel auf:  Die verweist auf diverse Verfehlungen des Politikers. Schäfer nennt es "Jugendsünden".

WELS. Besonders Landesrat Michael Lindner (SPÖ) stößt sich an der Auszeichnung für Verdienste in der Jugendarbeit, die dem Welser Stadtrat Ralph Schäfer (FPÖ) vom Land Oberösterreich verliehen werden soll. Lindner spricht von einem „absoluten No-Go“. Als Grund dafür nennt er mediale Negativschlagzeilen, die Schäfer in seiner Jugendzeit produziert hat – etwa durch einschlägige Sprühaktionen: Schäfer hatte die Abbildung von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß an eine Hausmauer gesprayt, versehen mit dem Slogan "Märtyrer leben länger". Zudem setzte er eine Bürgerwehr in seinem eigenen Stadtteil in Marsch. "Das darf keine Vorbildwirkung bekommen, hier werden falsche Signale gesendet“, so Lindner.

"Habe aus meinen Fehlern gelernt"

"Ich habe ehrenamtlich viel Zeit in die Jugendarbeit gesteckt", so Schäfer. "Die angesprochenen Vergehen liegen rund 15 Jahre zurück und wurden mit einer Diversion eingestellt". Der Welser Stadtrat zeigt sich reumütig: "Ich stehe dazu und habe auch aus meinen Jugendsünden gelernt". Er schießt aber auch in Richtung SPÖ:

"Dem politischen Mitbewerber empfehle ich, die Menschen auch an ihren guten Taten zu messen und nicht an ihren Fehltritten in der Jugend."

Offensichtlicher Lebenswandel

"Für das einschlägige Graffiti entschuldigte er sich mehrmals öffentlich – es gab keine strafrechtliche Verurteilung. Zudem liegt dem Auszeichnungsantrag eine schriftliche Distanzierung von jeglichem Extremismus bei", heißt es aus dem Büro von Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). Jeder habe eine zweite Chance verdient und hier zähle der "offensichtliche Lebenswandel". Selbst Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne) bemerkt: "Die Taten liegen in der Vergangenheit und ich kann aus der politischen Arbeit mit Schäfer heute kein derartiges Gedankengut feststellen – die Distanzierung ist glaubwürdig". Einen Seitenhieb gibt es von Rammerstorfer trotzdem: "Dass man Schäfer unbedingt vorschlagen hat müssen, finde ich dann doch ein wenig fragwürdig."

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