Rammerstorfer auf Spurensuche
Nazis sind in Welser Straßennamen verewigt

Der Grüne Stadtrat Thomas Rammerstorfer möchte eine breite, politische Diskussion darüber, wie mit Straßen in Wels, die nach Nationalsozialisten benannt wurden, umgegangen wird. | Foto: BRS
  • Der Grüne Stadtrat Thomas Rammerstorfer möchte eine breite, politische Diskussion darüber, wie mit Straßen in Wels, die nach Nationalsozialisten benannt wurden, umgegangen wird.
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Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne) fragt auf seiner Internet-Seite nach dem Schicksal Welser Straßen, die nach bekennenden Nationalsozialisten benannt wurden. Er wolle eine sachliche Diskussion über den Verbleib solcher Nazi-Denkmäler in Wels.

WELS. Bereits im Vorjahr, wurde die Franz-Resl-Straße zum Diskussionsthema gemacht. Damals forderte die Welser Initiative gegen Faschismus (Antifa) die Umbenennung der Straße. Seitdem befasst sich eine Historiker-Kommission des Welser Stadtarchivs mit der aufgezeigten Problematik: Franz Resl (1883 – 1954) sei Nationalsozialist gewesen, der in seinen Werken "bösartigen Judenhass" verbreitete. Deswegen wurde er auch nach Kriegsende interniert.

Kritische Debatte

Rammerstorfer wolle auf die Problematik hinweisen und wünsche sich eine kritische, politische Debatte rund um den Straßennamen. "Eine Umbenennung muss nicht sein – hier reicht auch eine Zusatztafel mit historischem Hinweis", so der Politiker. Er möchte eine Faktenbasis bilden und einen Denkanstoß in der Sache bewirken: "Wir müssen uns alle überlegen, wie wir damit umgehen – ich lade alle politischen Parteien ein, sich daran zu beteiligen." 

Historisches Gutachten kommt

Laut dem zuständigen Stadtrat Martin Oberndorfer (ÖVP) sei das, vom Stadtarchiv durchgeführte, historische Gutachten in der Endfertigung und solle noch im ersten Quartal 2023 erscheinen. Auch ihm ist es ein Anliegen, sich faktenbezogen mit der Problematik auseinanderzusetzen: "Ich wüsche mir eine breite, offene Diskussion und keine ideologisch aufgeladene, politische Schlammschlacht."

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