Rabl gegen Flüchtlingsquartier

In der Hessenkaserne sollen bis zu 300 Asylwerber untergebracht werden. | Foto: Herzog
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WELS. Am Dienstag, 22. Dezember wurde die Stadt Wels vom Innenministerium darüber informiert, dass auf dem Gelände der Hessenkaserne eine Asylunterkunft für 300 Asylwerber errichtet werden soll. Die Unterbringung soll in 160 bis 180 Containern ab Anfang Mai 2016 vorerst für ein halbes Jahr erfolgen. Bürgermeister Andreas Rabl hat für diesen Schritt nur wenig Verständnis. "Durch die geplante Unterbringung von 300 Asylwerbern in Wels wird die Integrationssituation noch verschärft. Das Vorgehen der Bundesregierung ist umso mehr unverständlich, da in mehr als 180 Gemeinden in Oberösterreich noch kein einziger Asylwerber untergebracht wurde", so Rabl. Derzeit seien in der Stadt Wels mehr als 390 Asylwerber untergebracht, hinzu kommt die Beherbergung von rund 600 Transitflüchtlingen. Es habe im Vorfeld keinerlei Kontakt mit der Stadt Wels gegeben, die Verantwortlichen erfuhren von der geplanten Unterbringung aus der Zeitung. Das von der Regierung abgegebene Versprechen, bei der Auswahl der Unterbringungsorte auf den Migrationsanteil Rücksicht zu nehmen, sei damit gebrochen, so der Welser Bürgermeister. "Protestmaßnahmen werden folgen", kündigt Rabl an.

SPÖ übt Kritik an Rabl

„Kooperation bringt Mitsprache, die Haltung von Bürgermeister Rabl führt zu Zwangsmaßnahmen wie der aktuellen Verordnung des Innenminis-teriums", kritisiert die Welser SP-Vizebürgermeisterin Silvia Huber. Auch die SPÖ sei grundsätzlich für kleinere Flüchtlingsunterkünfte, da hier die Integration erfahrungsgemäß besser gelinge. „Spätestens seit seiner Angelobung als Bürgermeister bei Landeshauptmann Pühringer muss Rabl wissen, dass die Stadt die Unterbringungsquote bei weitem nicht erfüllt und daher davon auszugehen war, dass die Behörden früher oder später von ihrem Durchgriffsrecht Gebrauch machen", so Huber.

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