Vasyl Khymynets im Gespräch
Ukrainischer Botschafter besuchte Wels

- Stefan Haböck von der Ukrainian-Austrian-Association, der ukrainische Botschafter in Österreich, Vasyl Khymynets und Stadtrat Thomas Rammerstorfer beim Besuch des Diplomaten in Wels.
- Foto: Rammerstorfer
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
Auf Einladung von Stefan Haböck von der Ukrainian-Austrian-Association und dem Welser Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne) besuchte der ukrainische Botschafter in Österreich, Vasyl Khymynets, erstmals die Stadt.
WELS. Drei Jahre nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine besuchte dessen Botschafter, Vasyl Khymynets die Messestadt. Stefan Haböck von der Ukrainian-Austrian-Association und Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne) luden ihn ein, denn: „Wichtig ist es mir immer, über die Ukraine nicht ohne Ukrainer zu diskutieren", so Haböck. Neben Gesprächsrunden mit der Stadtpolitik und den Medien standen ein Besuch beim Judoverein Multikraft sowie eine Diskussionsveranstaltung am Programm. Sowohl Rammerstorfer als auch der Ukrainische Botschafter zeigen sich einer möglichen Städtepartnerschaft nicht abgeneigt.
"Ein Teil unserer Stadt"
Der ukrainische Botschafter war im Hotel Alexandra untergebracht. Inhaberin Alexandra Platzer nahm hier bei Kriegsausbruch 2022 zahlreiche geflüchtete Menschen auf und half bei der Job-Vermittlung. Die seien mittlerweile gut integriert – insgesamt leben laut Rammerstorfer 537 Ukrainerinnen und Ukrainer in Wels. Als einen "Integrationsmotor" wurde Khymynets das Judo-Zentrum Budokan gezeigt. Hier engagiert sich der Kampfsport-Verein LZ-Multikraft bei der Unterstützung für ukrainische Kinder und Jugendliche. Die haben hier ihren sportlichen Stammverein gefunden. Haböck zeigt sich überzeugt:
"Ukrainer sind mittlerweile Teil unserer Stadt und wir wollen daher auch Raum bieten, um Erfahrungen auszutauschen, zum Nachdenken über die Realitäten des Krieges anzuregen und über Erfolge und auch Hürden bei der Integration zu sprechen.“
Diskussionsrunde in Wels
Bei der abendlichen Diskussion in der Welser Sparkasse sprachen die ukrainisch-stämmige Journalistin Oksana Stavrou, Alfred Praus, Präsident der Ukrainian-Austrian-Association sowie Tanja Pikush, die aus der Ukraine geflohen ist und nun in Wels bei der Schulpsychologie arbeitet. Es moderierte die Journalistin Marina Wetzlmaier. Schwerpunkt waren die Beziehungen zwischen Österreich und der Ukraine im Wirtschaftsbereich und die Situation der Geflüchteten in Österreich. "Der Besuch des Botschafters war uns eine große Freude und Ehre", so der grüne Stadtrat:
"Wir werden daran arbeiten, die Beziehungen weiter zu intensivieren. Durchaus denkbar für die Zukunft wäre auch eine Wirtschafts- oder Städtepartnerschaft mit einer ukrainischen Stadt.“
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