Es summt in Sipbachzell
Waldhonig bringt heuer nur wenig Ertrag
Die Honigernte 2022 zeigt: Der Ertrag des Blütenhonigs sei gut gewesen, der des Waldhonigs eher mager.
SIPBACHZELL. „Jedes Honigjahr ist spannend“, sagt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. „Man weiß nie, wie viel man bekommt und wie er schmecken wird.“ Die Situation für den Blütenhonig sei heuer„sehr gut“ gewesen: Es habe wenig Winterverluste, einen durchwachsenen April sowie hohe Luftfeuchtigkeit im Mai gegeben. So konnten rund 30 Kilogramm pro Bienenvolk erzielt werden. Beim Waldhonig sehe es aber etwas anders aus: „Hier sind regional große Unterschiede zu verzeichnen“, so die Agrar-Landesrätin. „Bei einigen blieben die Honigtöpfe entgegen den Erwartungen fast leer.“ Ein erfolgreicher Ertrag hängt von der Besiedlung durch Honigtauerzeuger, von feuchtwarmen Witterungsverhältnissen sowie hoher Bodenfeuchtigkeit ab. Dauerregen oder plötzlicher Starkregen in Kombination mit Sturm können die Tracht unterbrechen oder sogar beenden.
„Wertschätzung gegenüber der Bienen“
„Aufgrund der geringen Waldhonigernte und den allgemeinen Preissteigerungen ist mit einer Honigpreiserhöhung zu rechnen“, betont Ingrid Schmaranzer, Vertreterin des Erwerbsimkerbundes. Trotz allem werde dazu aufgerufen, in regionale statt ausländische Produkte zu investieren: „Bei heimischem Honig handelt es sich um ein qualitativ hochwertiges und unverfälschtes Lebensmittel“, betont Kammerpräsident Franz Waldenberger. Außerdem führe er zu einer niedrigeren CO2-Bilanz. „Damit unterstützen sie nicht nur die Imker, sondern bringen den Bienen eine gewisse Wertschätzung für ihre Arbeit entgegen“, so Schmaranzer.
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