Museum Mutters
Artur Nikodem: "Im Netz der Moderne"

Ausstellungseröffnung im kleinen Rahmen: Martin und Kozeta Krulis, Kurator Elio Krivdic und Bgm. Hansjörg Peer | Foto: Hassl
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  • Ausstellungseröffnung im kleinen Rahmen: Martin und Kozeta Krulis, Kurator Elio Krivdic und Bgm. Hansjörg Peer
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Im Artur Nikodem Museum in Mutters gibt es derzeit eine sehenswerte Ausstellung. "Im Netz der Moderne" zeigt länderübergreifend Kunstpositionen zwischen Alpen und Gardasee!

Martin Krulis ist der Urenkel von Arthur Nikodem und betreibt das Museam "NIMU" in Mutters. Dort kann man jetzt "die Kraft der Kleinformate erleben"!
"In den vergangenen Jahren fanden neben der Dauerausstellung auch Artur Nikodem Einzelausstellungen auf Schloß Tirol in Meran, im Stadtmuseum/Archiv Innsbruck und der Start zu einer Filmdokumentation über meinen Urgroßvater statt", berichtet Martin Krulis. "Bei diesem Euregio Ausstellungsprojekt ist das Artur Nikodem Museum mit dem Archiv in Mutters mit dabei. Die gute Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen Günther Dankl und Kurator Elio Krivdic ermöglicht diese einzigartige Darbietung."
Bei der Eröffnung am vergangenen Samstag hoben beide die Bedeutung von Artur Nikodem und Weber-Tyrol hervor. Auch Bürgermeister Hansjörg Peer zeigte sich über die hohe Qualität der Ausstellung begeistert: "Ein besonderer Dank gilt Martin und Kozeta Krulis sowie allen Initiatoren dieser Ausstellung. ich kann nur alle Einwohner unserer Region einladen, in unser großartiges Artur Nikodem Museum zu kommen und sich selbst zu überzeugen."

1. Artur Nikodem, O. T. (Berg), +ûl auf Leinwand auf Karton, 11,8 x 13,3 cm, Privatbesitz | Foto: NIMU
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Künstlerische Begegnungen

Die Ausstellung in Mutters zeigt anhand einer Reihe von Kleinformaten die Parallelen zwischen den beiden Malern  Hans Josef Weber-Tyrol und Artur Nikodem sowie den Einfluss Nikodems auf andere zeitgenössische, heimische Künstler wie Herbert Gurschner,Waldemar Güttner, Gilbert Heidegger oder Theodor Prachensky. Diese Begegnungen erwiesen sich als künstlerische Erweiterungen und als fördernde Aktivitäten in Richtung einer neuen Wahrnehmung. Nikodems Kleinformate inspirierten nicht nur die anderen Künstler, dieses Format aufzugreifen, sondern spielten auch für ihn selbst eine große Rolle, da er in ihnen in seiner Reduktion des Motivs oft bis an die Grenzen des Abstrakten ging.

Hans Josef Weber-Tyrol, Bozner Unterland, +ûl auf Karton, 19,7 x 29,7 cm, Kunstsammlung der Stadt Innsbruck | Foto: NIMU
  • Hans Josef Weber-Tyrol, Bozner Unterland, +ûl auf Karton, 19,7 x 29,7 cm, Kunstsammlung der Stadt Innsbruck
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"Neues Sehen"

Diese Vorliebe für das Kleinformat ist auch für seine noch erhaltenen Vintage-Prints (Original Fotos) charakteristisch, die eine weitere Möglichkeit der Vergleiche mit seinem malerischen Werk und dem seiner Kollegen bieten. In der Fotografie war er ein heimlicher, im Verborgenen agierender Vorreiter eines „Neuen Sehens“, einer Neuorientierung der Fotografie in Österreich nach dem Piktorialismus.

Öffnungszeiten

Die Ausstellung wird in Tirol zeitgleich im NIMU Mutters und im Rabalderhaus Schwaz vom 8. Mai bis 27. Juni 2021 in der Zeit von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 16 bis 19 Uhr zu sehen sein. Es gibt in Mutters auch die Möglichkeit der individuellen Führungen (bis zu drei Personen) durch die Ausstellung.. Termine auf Anfragen unter Email: info@nimu-nikodemmuseum.at  oder unter Tel. Nr.: 0650 / 512 96 44 (Martin Krulis).
ImLanserhaus Eppan ist die Ausstellung vom 15. 5. bis 27. 6 (Eröffnung: 14.6.) geöffnet und im MAG Museo Alto Garda in Riva del Garda werden die Werke vom  10. 7. bis 19. 9. (Eröffnung: 9. 7.) gezeigt.
Der Katalog (dt./it.) mit 192 Seiten ist um 24,- Euro erhältlich.

Das Euregioprojekt

Das grenzüberschreitende Ausstellungsprojekt „Im Netz der Moderne" zeigt Kunstpositionen zwischen Alpen und Gardasee“ mit jeweils unterschiedlichen Exponaten im Museum Rabalderhaus in Schwaz, im Nikodem Archiv Mutters, im Lanserhaus in Eppan an der Weinstraße sowie im MAG Museo Alto Garda in Riva del Garda (in Zusammenarbeit mit dem Mart Rovereto) gezeigt.
Die auf vier Orte verteilten Ausstellungen widmen sich der Mobilität, den Begegnungen und Beziehungen in der Kunst Tirols, Südtirols und des Trentino in der Zeit von etwa 1900 bis 1945. Das Ausstellungsprojekt steht somit in Beziehung zum Themenjahr der Euregio 2021 „Transit – Transport – Mobilität“.

Die zentralen Leitfiguren

... sind die Künstler Hans Josef Weber-Tyrol (Schwaz 1874–1957 1957 Meran) und Artur Nikodem (Trient 1870–1940 Innsbruck), deren Schaffen eng mit der Kunst der geografisch zwi-schen den Tiroler Alpen und dem Gardasee angesiedelten Euregioländer verbunden ist. Beide gehören mit zu den großen Künstlern Tirols des 20. Jahrhunderts. Sowohl mit ihrem Schaffen als auch mit ihrer Biografie stehen sie exemplarisch für den Austausch und die Schaffung künstlerischer Netzwerke, d. h. für die Her-ausbildung eines geografisch geprägten geistigen und künstlerischen Raums, innerhalb dessen sich ihre Kunst bewegt und entwickelt hat.
Hans Josef Weber-Tyrol und Artur Nikodem standen vor allem zwischen 1908 und 1913 in freundschaftlichem (Brief-)Kontakt und tauschten sich dabei über stilistische und formale Fragen der Malerei aus. Dies aufzuzeigen und den Spuren der gegenseitigen Beeinflussung sowie den Beziehungen zu anderen Künstlern in Tirol, Südtirol und dem Trentino nachzugehen, steht im Mittelpunkt des Ausstellungsprojekts.

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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