Bumsaschießen
Lautes Brauchtum in Mutters

Beeindruckendes Bild einer "Bumsa-Salve" in den Nachtstunden! | Foto: Manuel Würtenberger
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  • Beeindruckendes Bild einer "Bumsa-Salve" in den Nachtstunden!
  • Foto: Manuel Würtenberger
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Immer am 6. Dezember, am Tag des Dorfpatrons Nikolaus kracht es in Mutters gewaltig. Zuständig dafür sind die "Bumsaschiaßer" – genauer: Der BBV (Bumsabewachungsverein) Mutters!
Die "Bumsa" ist ein rund drei Meter langer, aus Fasstauben zusammengefügter Schalltrichter. Die Trichtermündung hat einen Durchmesser von ca. eineinhalb Meter, aber das "Mundstück" ist gerade so groß, dass der Lauf eines Vorderladers hineinpasst. Dieses Gewehr wird "von vorne" mit Schwarzpulver geladen und erzeugt auch "ohne Verstärker" einen gewaltigen Knall. Hier wird der Vorderlader aber ins Mundstück der Bumsa gesteckt und abgeschossen – das Ergebnis ist nicht nur in Mutters, sondern weithin hörbar.

Bewachungsverein

Der bereits oben erwähnte Name resultiert aus einem weiteren Brauchtumsdetail. Die Mutterer Bumsa ist nämlich nicht selten das Objekt der Begierde der Nachbarsburschen aus Natters und muss daher bewacht werden. Gelingt der "Diebstahl", so muss der BBV die Bumsa wieder auslösen.
Wer der 12 Mann starken "Bumsa-Brigade" angehören will, muss vor allem eines sein: Junggeselle! Einmal pro Jahr setzt sich die Runde unter Leitung des "Abbes" (Obmanns) zusammen und beratschlagt über die Aufnahme von neuen Mitgliedern.
Dass im Bewerbungsschreiben unbedingt auch "Frühaufsteher", "wachsam beim Aufpassen auf die Bumsa" sowie "lärmunempfindlich" stehen sollte, darf angenommen werden.

Einen Bericht über den Einzug des Nikolaus - des Namenspatrons der Gemeinde Mutters – finden HIER

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