Kematen
Ein Fest für das "Haus der Kinder"

Klar zu sehen: Auch die Politik fühlte sich im künftigen "Reich der Kinder" bei der Sitzprobe sichtlich wohl. | Foto: Hassl
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  • Klar zu sehen: Auch die Politik fühlte sich im künftigen "Reich der Kinder" bei der Sitzprobe sichtlich wohl.
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In Kematen geht es derzeit in Sachen Feierlichkeiten Schlag auf Schlag. Am Sonntag wurde das neu erbaute "Haus der Kinder" mit einem großen Festakt eingeweit.

Landesrat Johannes Tratter, Alt-Bürgermeister Horst Unterpertinger, die Sellraintaler Bürgermeister Georg Dornauer (Sellrain), Martin Haselwanter (Gries) und Anton Schiffmann (St. Sigmund) als künftige "Mitnutzer", die Vertreter der ausführenden Firmen sowie zahlreiche weitere Ehrengäste wurden von Bürgermeister Rudolf Häusler und Vizebgm. Klaus Gritsch begrüßt. Selbstverständlich boten die Musikkapelle, die Schützenkompanie und die Feuerwehr einen würdigen Rahmen für die Segnung des neuen Gebäudes durch Dekan Dariusz Hrynyszyn. Ebenso wurde der Gottesdienst von den Darbietungen der Kinder musikalisch begleitet. Im Anschluss gab es für die Gäste noch eine Besichtigung der Einrichtung, bei der die Ehrengäste von Hausleiterin Anna Draxl und ihrem Team kompetent über die Details informiert wurden.

Lob und Kritik

Die Fertigstellung des "Hauses der Kinder" stellt einen weiteren Meilenstein in der Causa Kinderbetreuung in Kematen dar, hielt Bügermeister Rudolf Häusler in seiner Ansprache fest. Allerdings beließ es der Ortschef nicht nur beim Dank an den anwesenden Landesrat Tratter für die Unterstützung des Landes Tirol sowie an viele weitere Stellen (der Bau wird, wie mehrfach berichtet, u.a. auch aus EU-Mitteln finanziert). Häusler fand in seinen Ausführungen auch Anlass zu harscher Kritik.

Kontrapunkt

Der Bürgermeister bezeichnete seine Ausführungen als "Kontrapunkt": "Die von allen propagierte und so oft wunderbar schön geredete kleinste Zelle des Staates, die Familie, kann mit den an sie gestellten Herausforderungen und dem damit einhergehenden Kostenkorsett nicht mehr mithalten", stellte Häusler fest. "Unser Haus der Kinder stellt daher eine Notwendigkeit für die kaum noch zu tragenden Belastungen, der unsere Familien ausgesetzt sind, dar. Lebenserhaltungskosten, einhergehend mit dem aus den Ruder laufenden Kosten für das Wohnen, machen es unumgänglich, dass beide Elternteile einem Beruf nachgehen müssen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Die Verantwortlichen scheinen die Realitäten nicht mehr zu erkennen und können sich auch nicht in die Belastungen der Familien hineinfühlen – sie spüren uns nicht mehr. "

Kein Gespür

"Manches, was passiert, würde entfernt von jeder Wirklichkeit und Realität geschehen", kritisierte Häusler weiter. "Da könnte  einen das Gefühl beschleichen, als würden unsere Verantwortungsträger keine Kenntnisse und kein Gespür für die Probleme und Sorgen der von ihnen vertretenden Bevölkerung mehr haben. Es scheint, dass hier auf einer Ebene agiert wird, die das Tatsächliche und die täglich wiederkehrenden Sorgen und Ängste nicht mehr zu erkennen vermögen."
Das LR Johannes Tratter mit diesen Formulierungen naturgemäß wenig Freude gehabt haben dürfte, war dem Polit-Routinier freilich nicht anzumerken. Der Hinweis auf die doch beträchtlichen Finanzhilfen für die Gemeinden beim Bau derartiger Einrichtungen und die Feststellung, "dass die Politik eben doch nicht alles falsch machen würde", könnte aber durchaus Rückschlüsse zulassen.

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