Grinzens: Diskussionen um Bauernhof-Aussiedelung

Toni und Simona Hörtnagl beabsichtigen eine Aussiedelung des Bauernhofes vom Grinzner Ortsteil „Biechl“ im Ortszentrum auf ein eigenes Grundstück ca. 400 Meter westlich. Ein Vorhaben, das nicht bei allen Gemeinderatsfraktionen auf ungeteilte Zustimmung stößt!

Die Gründe für diese Aussiedelung: Familie Hörtnagl hat zwei Söhne und die jüngere Tochter Bettina, die aufgrund einer Behinderung auf den Rollstuhl angewiesen ist. Der Gedanke, ein behindertengerechtes Haus zu bauen, existiert bereits seit längerem. „Wir müssen ja auch noch die Landwirtschaft weiterentwickeln, was auf der jetzigen Hofstelle einfach nicht mehr möglich ist,“ so Toni Hörtnagl. „Das dafür erforderliche Gutachten des Landes, wonach die alte Hofstelle nicht ausbaufähig ist, wurde eingeholt.“

Für das Vorhaben der Familie waren zwei Widmungen notwendig. Einerseits zur Aussiedelung selbst, andererseits zur Errichtung eines überdachten Reitplatzes. Auf diesem Areal soll eine regelmäßige Hippotherapie für Tochter Bettina – eine Spezialtherapie, die mit einem ausgebildeten Pferd durchgeführt wird – möglich sein. In weiterer Folge sollen Einstellmöglichkeiten für weitere Pferde entstehen, um das Projekt finanzieren zu können. „Derzeit wird diese Therapie auf einem unüberdachten, kleinen Reitplatz durchgeführt, was allerdings bei schlechtem Wetter und im Winter nicht möglich ist“, erläutert Simona Hörtnagl. „Bettina braucht diese Theapie aber regelmäßig das ganze Jahr!“ Im Gemeinderat wurden die Anträge jeweils mit den sieben Stimmen der Bürgermeisterliste angenommen. „Es ist uns besonders wichtig, darauf hinzuweisen, dass bei der Planung auch auf Anrainerinteressen Bedacht genommen wurde“, so Toni Hörtnagl. „Beispielsweise werden wir darauf schauen, dass die Zufahrtswege sauber bleiben. Ebenso wird auf die Einhaltung bestehender Verordnungen und Fahrverbote geachtet.“

Es geht darum, für die Zukunft die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Selbstverständlich sind wir gerne bereit, jeden, der sich interesssiert, aus erster Hand zu informieren. Hier gibt es keine Geheimnisse und auch keine Übertretungen. Wer etwas wissen möchte, ist herzlich eingeladen, sich bei uns zu informiern.“