Weiter Diskussionen über geplante Deponie

Die Völser Grünen verwehren sich weiterhin gegen alle Deponieplanungen in diesem Bereich. | Foto: Grüne Völs
  • Die Völser Grünen verwehren sich weiterhin gegen alle Deponieplanungen in diesem Bereich.
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Wie berichtet soll im Bereich Vellenberg unterhalb von Götzens eine Deponie für „Bodenaushub und Baurestmassen“ errichtet werden. Mit entsprechenden Plänen ist die Fa. Plattner u. Co. Kraftwerk Zirl Anfang Dezember an die Gemeinde Völs herangetreten, welche im Völser Gemeinderat mit 3 Gegenstimmen (Völser Grüne, Franz Köfel) angenommen wurden. „Der Völser Bürgermeister zieht sich hier aus der Verantwortung“, finden die Völser Grünen. "Entgegen seiner Stellungnahme hat die Gemeinde Völs in dieser Causa eine Parteienstellung inne. Sie ist schließlich Eigentümerin zweier Grundstücke, welche die geplante Deponie jeweils anteilig miteinschließen würden.," heißt es in der Aussendung der Grünen weiter.  "Diese Grundstücke sind für ein Zustandekommen der Deponie von essentieller Bedeutung, da sie die Basis derselben stellen würden. Das heißt im Klartext :ohne eine positive Entscheidung seitens von Völs würde es aller Voraussicht nach keine Deponie geben oder müsste komplett anders geplant werden."

Beachtliche Dimension

Mit bis zu 400.000 m³ ist die Dimension der geplanten Deponie beachtlich. „Dies entspricht an die rund 80.000 LKW-Fahrten bis zur endgültigen Füllung“, so Tarek Ayoub, Gemeinderat der Völser Grünen. Für ihr Votum nennt er folgende Gründe: "Derzeit gibt es keine genauen Spezifikationen des zu lagernden Materials, ebenso fehlen detaillierte Informationen zu den geplanten Ausmaßen sowie konkrete Pläne zur Ausführung der Zufahrt. Fest steht jedoch, dass der beliebte Forstweg zwischen Völs und Götzens sowie eventuell bestehende Wasserläufe verlegt werden müssten. Die nächsten Anrainer sind weniger als 200 m entfernt."

Lärmbelästigung

Tarek Ayoub argumentiert weiter: „Dies bedeutet zusätzliche Lärmbelästigung für Anrainer und Verkehrsaufkommen auf der Götznerstraße, von der Feinstaubbelastung beim Entladen der LKWs ganz abgesehen. Wir möchten dieses Gebiet als wertvolles Naherholungsgebiet für die lokale Bevölkerung erhalten. Der Forstweg wird im Winter seit Generationen als Rodelbahn von Völser Familien geschätzt, eine Nutzung, welche durch eine Verlegung des Weges unmöglich gemacht werden würde.“
Überdies seien weite Bereiche der geplanten Deponiefläche als Objektschutzwald ausgewiesen und verhindern damit Bodenabschwemmungen und -verwehungen, sowie Geröllbildungen und Hangrutschungen – ein Faktum, dem in Zeiten, in denen die Unwetterhäufigkeit nachweislich zugenommen hat, Rechnung zu tragen sei. Wiederholt hätten Starkregenfällen zu Murenabgängen auch im Großraum Innsbruck geführt, teilweise mit verheerenden Folgen.
Tarek Ayoub: "Neben der Feinstaubbelastung aufgrund von Verwehungen des vegetationsfreien und dementsprechend wenig gefestigten Materials, welches in der Deponie gelagert werden wird, ist es nicht auszuschließen, dass von dort auch größere Erdmassen nach heftigen Niederschlagsmengen abgetragen werden könnten und ins Nasse Tal rutschen. Die Völser Grünen setzen sich deshalb hier für den Erhalt eines allseits beliebten Naherholungsgebiets ein und verweisen auf die entscheidende Schutzfunktion dieses Waldabschnitts."

Auswirkungen

Die Deponie mag zwar vom Völser Ortzentrum nicht einsehbar sein (Zitat BM Erich Ruetz), ihre Auswirkungen würden laut den Völser Grünen dennoch zweifelsfrei und nicht nur für die - ohnehin sehr lärmgeplagte - Völser Bevölkerung hör- und spürbar sein.  Tarek Ayoub: "Die Völser Grünen verwehren sich gegen eine solche 'aus den Augen – aus dem Sinn'-Politik und bauen auf eine nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen, wozu auch das Recycling von Baurestmassen gehört anstatt einer Endlagerung im Wald den Vorzug zu geben."

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