Aromat im Vierten
Verena Schmid und die Schönheit des nackten Körpers
Bis zum 25. Juni kann man im Lokal "Aromat" in der Margaretenstraße 52 auf vielerlei Weisen genießen. Denn neben Essen und Trinken gibt es auch 24 weibliche Akte der Künstlerin Verena Schmid zu bestaunen.
WIEN/LEOPOLDSTADT/WIEDEN. "Das Aktzeichen hat mich von Anfang an begeistert, weil mich Menschen einfach faszinieren. Es ist immer etwas Neues und ich weiß anfangs nie, wie das Bild letztendlich aussehen wird", verrät Verena Schmid. Sie ist Volksschullehrerin, Kunstlehrende an der Pädagogischen Hochschule und Hobbykünstlerin in ihrem Atelier in der Leopoldstadt. Und die gebürtige Salzburgerin ist so vielseitig wie ihre Werke.
Seit Kurzem kann man einige davon in einer Ausstellung in dem Lokal "Aromat" in der Margaretenstraße 52 sehen. 25 ihrer weiblichen Akte hängen über den Sitzplätzen des kleinen Restaurants. "Wir wollten eine frühlingshafte Ausstellung machen. Die männlichen Akte haben von der Farbe und der Energie nicht so gut dazugepasst", erläutert Schmid.
Sie zeichnet, was sie spürt
Auch wenn die Motive ihrer ausgestellten Werke auf den ersten Blick ziemlich ähnlich erscheinen, merkt man nach genauerer Betrachtung, dass sich die Künstlerin verschiedener Methoden und Darstellungsweisen bedient hat. Von detaillierten Zeichnungen über Tusche bis hin zur Pastellkreide, ihrer Lieblingsmethode, scheint sie bei jedem Modell und jedem Bild eine neue Vorgehensweise für sich entdeckt zu haben.
"Bei der Pastellkreide entsteht der Akt in zwei bis drei Minuten. Ich bin stolz darauf, dass es mir wirklich mit drei Strichen gelungen ist, einen ästhetischen und proportional gelungenen Körper darzustellen", lächelt Schmid. "Akte sind ein sensibles Thema. Es ist mir wichtig, die Menschen, die ich zeichne, respektvoll und ästhetisch darzustellen. Ich will einfach zeigen, was ich spüre, nicht nur, was ich sehe."
Die erste Ausstellung
Zu zeichnen, was sie spürt, war für Schmid immer ein Instinkt. Obwohl sie nicht aus einer kunstaffinen Familie kommt, musste sie sich immer kreativ "austoben", wie sie es nennt. Aufgrund ihrer finanziellen Situation entschied sie sich, die Handelsakademie zu absolvieren.
Sie war 18 Jahre lang in einer Bank angestellt, bevor sie sich dazu entschloss, ihren Beruf gegen ihre Leidenschaft für die Kunst einzutauschen.
Im Aromat findet bis 25. Juni ihre erste Ausstellung statt. Weitere sollen folgen.
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