Resselpark
Denkmal für homesexuelle NS-Opfer am Karlsplatz präsentiert
Die Entscheidung, wie das Denkmal für die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit aussehen wird, ist gefallen. Es wird aus überdimensionalen Händen bestehen, die einander berühren.
WIEDEN. Im Resselpark wird ein Denkmal für die Frauen und Männer errichtet, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden. Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ), Stadträtin Veronica Kaup-Hasler, Gemeinderat Peter Kraus (Grüne) und Hannes Sulzenbacher, Leiter der Wettbewerbsjury, präsentierten nun den Siegerentwurf.
Ausgewählt wurde das Projekt des britischen Künstlers Marc Quinn. Sein Entwurf zeigt zwei Paare aufeinanderliegender Hände – einerseits von zwei Männern, andererseits von zwei Frauen. Die Hände wirken an den Handgelenken wie abgeschnitten – ein Zeichen der Brutalität im Augenblick liebevoller Berührung. Quinn erreichte Bekanntheit durch seine Statue „Alison Lapper Pregnant“, die 2007 auf einem Pfeiler am Trafalgar Square in London postiert wurde.
"Diskriminierung entgegentreten"
"Wir schaffen mit dem Denkmal Sichtbarkeit für eine Opfergruppe, die viel zu lange unsichtbar war", so Stadtrat Czernohorszky. "Das Denkmal ist eine Mahnung, jedweder Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung auch in der Gegenwart entschieden entgegenzutreten", ergänzte Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ). "Das Denkmal symbolisiert auch die Absage an jegliche Form von Homophobie und erinnert daran, für Menschenrechte einzustehen, wenn sie in Gefahr sind", ergänzte Kaup-Hasler.
Als Gesamtbudget für den Wettbewerb und die Realisierung stehen 300.000 Euro zu Verfügung. Das Projekt wird von der Stadt Wien und dem Nationalfonds der Republik Österreich unterstützt. Wann Künstler Marc Quinn mit der Arbeit beginnen kann, ist aufgrund der anhaltenden Corona-Situation derzeit noch unklar. Aber bereits 2021 soll das Denkmal dann im Resselpark aufgestellt werden.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.