Hilfe zur Selbsthilfe
Empowermente im Vierten hilft der Jugend
Corona, Krieg und Teuerungen: Das sind definitiv keine Dinge, die an der Psyche von Kindern und jungen Erwachsenen spurlos vorübergehen. Der Verein Empowermente auf der Wieden hat es sich zum Ziel gemacht, zu helfen – individuell, persönlich und nah dran.
WIEN/WIEDEN. Es ist nichts Neues, dass es bei der psychischen Betreuung an allen Ecken und Enden fehlt – seien es Plätze, Pflegepersonal oder Akzeptanz in der Bevölkerung. Abhilfe können neben dem Ausbau von Kapazitäten auch "Community Nursing"-Projekte schaffen. Ein solches Projekt ist der Wiedner Verein "Empowermente": Nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" hilft das Team von Empowermente wo es nur kann.
"Wir sehen uns selbst als eine Unterstützung für das System. Da unsere Mitgliederinnen und Mitglieder großteils selbst in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gearbeitet haben, wissen wir, dass es ganz klar an Platz fehlt", erzählt Philipp Kernmayer, der Empowermente Anfang 2022 gegründet hat.
Direkt, individuell, persönlich
"Wir setzen dort an, wo der Hut brennt: direkt in den Familien, bei den Betroffenen zu Hause", so Kernmayer. Die Pflegerinnen und Pfleger von Empowermente werden direkt an die Menschen vermittelt. "Es ergibt sich der Vorteil, dass wir sehen, in welchem Umfeld sich die Leute befinden. Dadurch können wir individuell auf dieses Umfeld reagieren. So ist es uns beispielsweise möglich, auch gleich die Eltern dahin gehend zu beraten, wie sie selbst am besten mit verschiedenen Situationen umgehen können", erklärt der ausgebildete psychiatrische Pfleger.
Zusätzlich zu der privaten und individuellen Betreuung hält der Verein mit Sitz in der Weyringergasse 28a auch Workshops an Schulen und in Wohneinrichtungen ab. Dabei wird viel auf Themen, wie Sexualität oder Social Media, und deren Auswirkungen auf die Psyche eingegangen. Derzeit arbeiten im Rahmen von Empowermente 14 Pflegepersonen. "Viele meiner Kolleginnen und Kollegen kenne ich selbst noch aus meiner Zeit in der Jugendpsychiatrie", erzählt Kernmayer.
Hilfe immer willkommen
Um die bestmögliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen gewährleisten zu können, gibt es bei "Empowermente" laufend Fortbildungen für die Pflegepersonen. "Unser Projekt wird bereits von Anfang an von dem Psychotherapeuten Johann Steinberger betreut", erklärt Kernmayer. Neben der Schulung hat Steinberger auch seinen eigenen Podcast "Therapie mit Empathie", in dem auch Empowermente das eine oder andere Mal vorkommt.
"Anders als in vielen Pflegeeinrichtungen sind wir personell sehr gut aufgestellt. Bei uns sind es eher die finanziellen Ressourcen, die knapp sind", sagt Kernmayer. Der Verein freut sich natürlich trotzdem immer über Pflegepersonen, die mitmachen wollen. "Besonderen Bedarf gibt es derzeit an Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern", ergänzt er.
Informationen dazu, wie man unterstützen kann, gibt’s unter www.empower-mente.com. "Jeder, der selbst Hilfe braucht oder jemanden kennt, der Hilfe benötigt, kann sich gerne melden, am besten unter 0699/104 98 661, da geh’ ich dann auch meistens selbst ran. Die Kosten werden dann je nach finanzieller Situation der Betroffenen angepasst", erklärt Kernmayer und schließt dann mit den Worten "Wir sind für euch da!" ab.
Zur Sache
- Der Verein befindet sich in der Weyringergasse 28a, im vierten Bezirk.
- Du kannst Empowermente telefonisch unter 069910498661, per Mail an office@empower-mente.com oder über das Kontaktformular auf der Website erreichen.
- Weitere Infos zum Verein, sowie den Möglichkeiten zur Unterstützung findest du online unter empower-mente.com.
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