Wieden
ÖVP sagt Nein zu einer Begegnungszone in der Schleifmühlgasse
Die ÖVP befürchtet, dass die Umgestaltung der Schleifmühlgasse und der Mühlgasse Parkplätze gefährdet. Momentan ist nur die Umgestaltung der Mühlgasse in eine Fußgängerzone geplant.
WIEN/WIEDEN. "Nein zur Begegnungszone Schleifmühlgasse!", forderte die ÖVP in der jüngsten Bezirksvertretungssitzung auf der Wieden. Ihre Resolution wurde zwar von den anderen Parteien nicht unterstützt, das hindert sie aber nicht daran, weiterhin ihren Protest gegen eine mögliche Umwandlung der zentralen Straße im Freihausviertel zu bekunden.
"Es gab in letzter Zeit immer wieder Signale aus dem Bezirk, dass hier eine Begegnungszone geplant sein könnte. Das würde die Parkplatzsituation dramatisch verschlechtern", erläutert ÖVP-Klubobmann Johannes Pasquali. "Ich habe noch nie so viele Beschwerden von Anrainern bekommen wie nach der Umgestaltung der Schelleingasse und der Argentinierstraße."
Bäume auf der Parkspur
Die Schleifmühlgasse ist schon lange ein Streitpunkt für die Menschen, die im Freihausviertel leben und arbeiten. Manchen Anrainern ist es aufgrund der vielen Lokale zu laut, andere vermissen im Betondschungel ein wenig Grün. Einige der Wirtschaftstreibenden versprechen sich hingegen von einer Begegnungszone mehr Laufkundschaft, während sich andere wiederum darüber sorgen, ihre Kundschaft durch den Wegfall von Parkplätzen zu verlieren.
Wie die vor Kurzem veröffentlichte Machbarkeitsstudie gezeigt hat, wäre die Errichtung eines Begegnungsgrätzls nur mit großen baulichen Maßnahmen möglich. Doch dafür fehlt dem Bezirk das Geld. Deswegen wird vorgeschlagen, aus der Mühlgasse eine Fußgängerzone zu machen und in der Schleifmühlgasse weitere Bäume und Sträucher auf der Parkspur zu pflanzen.
Auch dagegen sträubt sich die ÖVP. "Das wäre ein Rückschlag für die Anrainer und Betroffenen in der Mühlgasse. Sie würden dadurch nicht nur ihre Parkplätze verlieren, sondern könnten dann auch nicht mehr in die Mühlgasse zufahren", kritisiert Pasquali.
Nächste Schritte noch offen
"Natürlich denken wir im Bezirk immer wieder über ein Begegnungsgrätzl in der Schleifmühlgasse nach. Momentan ist aber keine Umsetzung geplant", so Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Pascal Riepl (Grüne) auf Anfrage der BezirksZeitung.
Was allerdings umgesetzt werden soll, ist die Fußgängerzone in der Mühlgasse. Diese wurde bereits vor der offiziellen Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie in der Bezirksvertretung beschlossen. Davor soll aber ein Bürgerbeteiligungsprozess durchgeführt werden. Wie der Zeitplan aussehen soll, steht jedoch laut Riepl noch nicht fest.
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