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Sturmtief "Sabine" sorgt für Verwüstungen in Österreich
Das Sturmtief sorgte in Teilen Österreichs für Sachschäden und Stromausfälle.
ÖSTERREICH. Sturmtief "Sabine" zieht in Europa eine Spur der Verwüstung hinter sich. Im Vergleich zu anderen nordeuropäischen Staaten sind in Österreich die Folgen allerdings relativ gering ausgefallen. Hierzulande sorgten Windspitzen von über 100 km/h für Sachschäden. Entwarnung gibt es jedoch noch nicht. Denn auch am Dienstag sind schwere Böen möglich.
"Es ist ein Wahnsinn! Drei, vier Bäume auf einmal"
Ein Video zeigt die volle Zerstörungskraft von Sturm 'Sabine': "Es ist ein Wahnsinn! Drei, vier Bäume auf einmal". Die Szenen, die in einem Video aus Sarleinsbach (Bezirk Rohrbach) zu sehen sind und von Augenzeugen kommentiert werden, verbreiteten sich wie ein Lauffeuer im Internet. Hier der ganze Clip:
Sturmböen bis zu 149 km/h
Am Montag war laut ZAMG eine Sturmwarnung der höchsten Warnstufe für Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich und Niederösterreich aktiv. Personen wurden in Österreich bisher aber nicht verletzt. Besonders betroffen waren am Montag jedoch Nieder- und Oberösterreich, wo "Sabine" für zahlreiche Feuerwehreinsätze sorgte. Aus den beiden Bundesländern wurden tausende Stromausfälle gemeldet. Im Oberösterreichischen Feuerkogel maß die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit Windgeschwindigkeiten von 149 km/h einen Spitzenwert.
In Tirol war vor allem der Bezirk Reutte betroffen. Vereinzelt hatte die Feuerwehr dort mit abgedeckten Häusern und Schäden an Kaminen zu tun. Außerdem blieben mehrere Liftanlagen geschlossen, darunter am Pitztaler und Stubaier Gletscher und die Lifte am Innsbrucker Patscherkofel. Insgesamt blieb die Situation aber ruhig, man verzeichnete laut APA rund 30 Einsätze.
In Vorarlberg wurden über 100 Fälle gemeldet. Im westlichsten Bundesland ging es größtenteils um verlegte Straßen und abgedeckte Dächer. Die Feuerwehr musste verstärkt im Bereich zwischen Dornbirn und Bregenz sowie im Bregenzerwald ausrücken. Auch hier standen zahlreiche Skilifte still. So waren auf dem Arlberg nur 24 von 88 Anlagen in Betrieb. Im Skigebiet Silvretta Montafon waren es vier von 35.
In Niederösterreich mussten rund 5.000 Haushalte am Montag ohne Stromversorgung auskommen. Besonders betroffen waren davon das Most- und das Waldviertel. EVN-Sprecher Stefan Zach erklärte, dass sich die Lage am Nachmittag etwas entspannt habe. Die Ausfälle seien überwiegend durch Bäume, die in Stromleitungen gefallen waren, ausgelöst worden, so Zach. Die ÖBB berichtete auf ihrer Webseite, dass die Franz-Josefs-Bahn "wegen Unwetterschäden" im Abschnitt Göpfritz - Ceske Velenice gesperrt wurde. Ein Baum war in der Höhe des Bahnhofs Pürbach in die Oberleitung gestürzt, teilte Christopher Seif von den Bundesbahnen mit. Die Zugpassagiere mussten daraufhin evakuiert werden und die Bahn gesperrt werden.
In Oberösterreich waren zeitweise 30.000 Haushalte ohne Strom. Im Mühlviertel mussten aufgrund der Sturmböen mehrere Bus- und Bahnlinien eingestellt werden. Auch in Linz waren Buslinien blockiert. Insgesamt rückten rund 3.900 Feuerwehrleute bis zum Nachmittag im gesamten Bundesland zu knapp 965 Einsätzen aus.
Noch keine Entwarnung
Laut der ZAMG kann der Wind auch am Dienstag wieder Sturmstärke erreichen. Nach einer kurzen Wetterberuhigung ist demzufolge ab den Abendstunden vor allem von der Bodenseeregion bis zum Arlberg wieder mit Sturmböen zu rechnen. Ab der Früh sind in Vorarlberg, im Außerfern, im Tiroler Oberland und den Nordalpen Böen von 100 bis 150 km/h möglich. Auch vom Innviertel weg bis ins Burgenland sind zu Mittag Windspitzen bis zu 100 km/h zu erwarten.
Mehr zum Sturmtief Sabine findest Du hier.
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