Buchpräsentation
Topsy Küppers erzählt die wahre Geschichte einer jüdischen Familie
Liebe, Religion und Kriminalität – Topsy Küppers neuestes Buch hat alles, was eine gute Geschichte braucht.
WIEDEN/INNERE STADT. Topsy Küppers ist Schauspielerin, Sängerin, Soubrette, Autorin und Theaterexpertin. 25 Jahre lang leitete sie unter anderem die Freie Bühne Wieden. Außerdem ist sie die Art von Person, die "Pardon" sagt, wenn sie sich mal räuspern muss und natürlich einen Bankier-Freund aus London hat, der ihr Stoff für ein neues Buch liefert.
Eine wahre Geschichte
"Als mir Erwin Brecher eines Tages von dem Schicksal einer jüdischen Bankier-Familie mit allen seinen Höhen und Tiefen erzählte, war mit klar: Das ist eine Geschichte für ein Buch", so Topsy Küppers bei der Lesung ihres neuesten Werkes "Die Brüder Saphir" im Presseclub Concordia in der Inneren Stadt.
Bis zum Tod von Erwin Brecher musste die Autorin aber warten, bis sie das Buch veröffentlichen durfte. "Da die Geschichten wirklich passiert sind, wollte er zu Lebzeiten nicht damit verbunden werden", verrät Küppers. Mit geänderten Namen, aber den wirklich passierten Geschichten, ist das Buch nun seit Kurzem erhältlich.
Eine ganz normale Familie?
Protagonisten des Tatsachenromans sind die drei Brüder Mordechai, Moische und Menachem, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Mordechai, genannt Manni, ist ein Lebenskünstler und Womanizer mit Hang zum Glücksspiel.
Moische hingegen lebt mit seiner Familie in Mae Schearim, einem orthodoxen Viertel in Jerusalem. Menachem, genannt Max, zählt als Herrscher des Bankenimperiums der Familie zu den reichsten Männern der Welt. Dass diese Kombi dramatisch werden kann, überrascht nicht.
Doch wirklich spannend wird es, als die schöne Laura auch noch mit ins Spiel kommt. "Die Geschichte beweist, wie in unserer Zeit die reinste Religion, die stärkste Liebe und auch die schmutzigste Kriminalität ineinanderfließen", so Topsy Küppers. Die Autorin warnt davor, dass es daher manchmal zur Sache gehen kann: "Erotik gehört auch zu unserem Leben, also wieso nicht darüber schreiben."
Recherche vor Ort
Lehrreiche Stellen hat "Die Brüder Saphir" aber auch. Damit alles der Wahrheit entspricht, hat Küppers nämlich vor Ort und mit Experten recherchiert. So verbrachte sie einige Zeit in London mit Erwin Brecher, um alles über das Bankier-Wesen zu erfahren. Auch in Jerusalem spielt ein Teil des Romans. Dort war sie ebenfalls für Recherchen unterwegs.
Da es sich bei der Familie Saphir außerdem um Sepharden handelt – als welche sich Juden bezeichnen, deren Vorfahren bis zu ihrer Vertreibung 1492 in Spanien lebten – eignete sich Küppers auch ein bisschen "Ladino" an. "Die Sprache der sephardischen Juden ist eine Mischung aus Hebräisch und Spanisch, die sehr melodisch klingt", erklärt die Autorin.
Zur Sache
Erhältlich ist der Roman "Die Brüder Saphir" in allen Morawa-Buchhandlungen für 22,50 Euro.
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