Verein M.U.T.

Viktoria Richter wurde zur Wiedner Heldin gewählt

Ob am Telefon, im Lager des Gratis-Sozial-Greißlers oder im Gespräch mit obdach- beziehungsweise wohnungslosen Menschen: Viktoria Richter hilft, wo sie kann. Dafür wurde die Mitarbeiterin des Wiedner Vereins M.U.T. kürzlich zur Wiener Heldin ausgezeichnet.

WIEN/WIEDEN. Viktoria Richter möchte in Bewegung bleiben – sowohl im wortwörtlichen als auch im übertragenen Sinne. Neben ihrer Tätigkeit als Trainerin in einem Kampfsport- und Selbstverteidigungsinstitut hat sie vor einiger Zeit die Koordination der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe des Vereins M.U.T. übernommen.

Auf der Rechten Wienzeile 37 hat man es sich zur Aufgabe gemacht, durch verschiedene Projekte den Menschen, der Umwelt und den Tieren zu helfen. "Ich mache diese Arbeit nicht, weil dabei finanziell viel rausschaut, sondern weil sie mir viel zurückgibt. Ich habe schon davor lange Zeit ehrenamtlich gearbeitet", schildert Richter.

Auszeichnung zur Heldin

Bevor sie die Koordination übernommen hat, hat sie den Gratis-Sozial-Greißler des Vereins betreut. "Ich habe auch in den Wintermonaten an den YesWeCare-Ausfahrten teilgenommen, bei denen ich Winterkleidung und Hygienetaschen an obdachlose Menschen verteilt, ihnen zugehört und hin und wieder auch mit ihnen gesportelt habe", so Richter.

Heute telefoniert sie unter anderem viel mit Partnerorganisationen, sorgt dafür, dass der Gratis-Sozial-Greißler besetzt ist, und organisiert Workshops, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr über Armut und Obdachlosigkeit lernen. Auch wenn sich die junge Koordinatorin keinen Lohn für ihre Arbeit erwartet, hat sie diesen vor Kurzem in Form der Auszeichnung als Wiener Heldin des 4. Bezirks erhalten.

Lokal die Welt verändern

Diese Würdigung wurde von der BezirksZeitung, Mel Merio und W24 ins Leben gerufen, um Frauen, die sonst eher im Verborgenen agieren, vor den Vorhang zu holen. Für jeden Bezirk können die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Vorschläge einreichen, aus denen dann von einer unabhängigen Jury die jeweilige Heldin des Bezirks gewählt wird.

Die Moderatorin Mel Merio und Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) überreichten Richter bei dieser Gelegenheit eine Urkunde. "Ich möchte dir ganz herzlich im Namen des 4. Bezirks für dein Engagement und das Engagement des Vereins M.U.T danken! Ihr tragt unglaublich viel bei und setzt Initiativen für wohnungslose Menschen. Das muss wirklich anerkannt werden", gratulierte ihr die Bezirksvorsteherin.

Die Freude über die Auszeichnung war natürlich groß. "Ich muss ehrlich sagen: Wenn ich sehe, dass die Projekte gut funktionieren und ich sie gut abgewickelt habe, gibt mir das Motivation. Ich weiß, es ist kitschig, das zu sagen, aber ich will die Welt verändern", so Richter. "Durch diese Arbeit bin ich draufgekommen: Wenn man lokal anfängt, etwas zu verändern, macht das wirklich einen Unterschied."

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