bz-Kommentar
Wir brauchen ein soziales Netz, vor allem für Kinder

- Barbara Schuster ist bz-Redakteurin für Wieden und Margareten.
- Foto: bz/Straub
- hochgeladen von Barbara Schuster
WIEN. Vor Kurzem schrieb die Chefredakteurin einer österreichweiten Tageszeitung in ihrem Kommentar, dass die Politik der Sozialdemokraten nicht mehr nötig sei, ganz besonders nicht in Österreich. Denn Gott sei Dank falle hierzulande niemand mehr durch das soziale Netz.
Das ist eine ganz wunderbare Vorstellung. Ich für meinen Teil sehe das leider anders: Mehr als 350.000 Kinder und Jugendliche, die in unserem Land in Armut leben, sind für mich alles andere als "niemand". Nicht ohne Grund fordert die Volkshilfe Österreich eine monatliche Grundsicherung für Kinder.
Heranwachsende müssen die gleichen Chancen haben – egal, aus welchem Elternhaus sie stammen. Kinder suchen sich ihre wirtschaftliche Lage nicht aus, sie werden in sie hineingeboren. Nicht alle haben das Glück, eine Familie zu haben, die ihnen Unterstützung in jeglicher Form bieten kann oder auch will.
Bildung ist der erste Schritt, um sich später aus einer finanziell schlechter gestellten Situation herausarbeiten zu können. Auch das gelingt nur, wenn alle die gleichen Voraussetzungen für einen guten Start in ein selbstbestimmtes Leben haben. Der Tag, an dem wirklich niemand mehr durch das soziale Netz fallen kann, der Tag, an dem niemand mehr ein soziales Auffangnetz benötigt, sollte unser aller Ziel sein. Dieser Tag ist aber noch lange nicht da.
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