Couch Connections
Zweitwohnsitze auf der gesamten Welt
Neun Monate war Christoph Pehofer in neun Ländern unterwegs und hat auf 53 Couches geschlafen.
WIEDEN. 2017 packte Christoph Pehofer die Reiselust. Er kündigte seinen Job, kaufte sich ein One-Way-Ticket nach Kanada und stürzte sich ins Abenteuer.
Der Wiedner filmte seine neun monatige Reise und hat sich damit einen Traum erfüllt. Mit "Couch Connections" feiert er am Montag, 13. Jänner, seine erste Kinofilmpremiere im Haydn Kino. "Das größte Geschenk sind die weltweiten Freundschaften durchs Couchsurfen", sagt Christoph Pehofer.
Schnitzel in den USA
Der studierte Medientechniker hatte das Gefühl, dass er etwas verpasst. "Deshalb war für mich klar, dass ich länger weg muss", erinnert sich Christoph Pehofer. Er packte seine Sachen inklusive Kamera und machte sich auf die Reise. Angefangen mit Kanada ging es nach Amerika, Südkorea, Vietnam, Kambodscha, Thailand, Sri Lanka und Indien. Letzteres ist übrigens das Lieblingsreiseziel von Pehofer. Aus geplanten sechs Monaten wurden dann neun.
"Beim Couchsurfen geht es mir darum die Leute kennen zulernen und etwas gemeinsam zu machen", erklärt er. 53 unterschiedliche Schlafmöglichkeiten zählte er nach seiner Reise. Der Unterschied zu anderen Unterkünften ist, dass beim Couchsurfing keine Kosten anfallen, die sind sogar verboten. Dafür muss man hingegen manchmal ein ungemütliches Sofa oder Luftmatratze in Kauf nehmen.
"Als Dankeschön hab ich anfangs Mannerschnitten verschenkt. Die waren aber schnell weg, deshalb hab ich dann angefangen Schnitzel für meine Hosts zu kochen", lacht Pehofer. Das zeigt auch eine Szene im Film.
Reise ins Kino
Von den 53 Hosts sind ein paar Ausgewählte in der 75 Minuten langen Reisedokumentation zu sehen. Von Studenten, einer Drei-Generationen-Familie bis hin zum Nudist und einer Transgender. Und eines ist bei allen gleich: Sie bieten einen kostenlosen Schlafplatz an. "Nach der Reise hatte ich das Gefühl, dass ich den Luxus von einer eigenen Wohnung nicht mehr brauche", verrät der Filmemacher. Daher wohnt er auf der Wieden in einer Wohngemeinschaft. Sein Zimmer ist sogar ein Durchgangszimmer, das ihn nicht stört.
"Ich habe neun Monate lang die unterschiedlichsten Wohnverhältnisse kennengelernt", lacht er. Zurück in Wien hat Pehofer die ersten paar Tage auf seiner eigenen Couch genossen. Er fokussierte sich voll und ganz auf seinen Film und arbeitet nebenbei im Vienna Hostel Ruthensteiner (15., Robert-Hamerling-Gasse 24) als Barkeeper und Rezeptionist. "Hier treffe ich tagtäglich Reisende und das gefällt mir sehr gut", sagt er. In Zukunft möchte er sich zur Gänze dem Filmemachen widmen. "Mein Traum ist es den Film weltweit zu veröffentlichen", lächelt Christoph Pehofer.
Nach zweieinhalb Jahren ist es endlich so weit. Seine Kinopremiere im Haydn Kino steht vor der Tür. Für die Filmpremiere inklusive Filmgespräch gibt es nur noch Restkarten. Weiters wird Couch Connections am Dienstag, 14. Jänner, und am Mittwoch, 15. Jänner, im Haydn Kino gezeigt. Karten um 10 Euro gibt es unter www.haydnkino.at
Am Mittwoch, 22. Jänner, ist Couch Connections dann im Votiv Kino zu sehen. Karten für den Film und dem anschließendem Filmgespräch gibt es ab 7,90 Euro unter www.votivkino.at
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