Entscheidung ausständig
Corona-Kurzarbeit könnte verlängert werden
Kurzarbeit statt Kündigungen, heißt die Devise der Regierung. Aus dem Arbeitsministerium heißt es, dass derzeit Gespräche mit Sozialpartnern, Bundesländern sowie Wirtschaftsforschern laufen, wie die APA einen Bericht der "Salzburger Nachrichten" zitiert.
ÖSTERREICH. In Österreich sind derzeit über 1,8 Millionen Menschen ohne Job oder in Kurzarbeit. Wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte, sind 503.494 Menschen als arbeitslos gemeldet, weitere 46.168 Personen in Schulungen. Dazu kommen rund 1,3 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Gegenüber dem bisherigen Höchststand Mitte April ist in Österreich die Zahl der Menschen ohne Job um rund 39.000 Personen - vor allem am Bau - gesunken.
Zehn Milliarden Euro hat die Regierung bisher an Mitteln für Kurzarbeit bereitgestellt. Die Unternehmen bekommen die Unterstützung im Nachhinein, müssen die Gehälter also vorfinanzieren. Laut "SN" wurden bisher erst 0,1 Prozent ausbezahlt, für die März-Abrechnungen.
Kurzarbeitsmodell möglich
Aktuell kann die Corona-Kurzarbeit für drei Monate beantragt und um drei Monate verlängert werden. Möglicherweise gibt es ein weiteres Kurzarbeitsmodell. Das Arbeitsministerium führt derzeit Gespräche mit Sozialpartnern, Bundesländern und Wirtschaftsexperten über Möglichkeiten der Verlängerung. Für welche Branchen und bis wann, ist noch nicht klar.
Die Opposition hat bereits mehrmals eine Verlängerung der Kurzarbeit gefordert. Die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer schloss eine Ausdehnung der Maßnahme am Sonntag in der ORF-Diskussionssendung "Im Zentrum" nicht aus.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.