Der rote Chef will mehr Grün
Neo-Bezirksvorsteher Leo Plasch präsentiert Vorhaben für den Bezirk
Als erster SP-Bezirkschef seit 1946 setzt Mittelschul-Direktor Plasch auf die Gewinnung zusätzlicher Grünflächen für die Bevölkerung und eine gute Zusammenarbeit mit Grünen und ÖVP.
Um wenige Stimmen konnte sich die SPÖ bei den Bezirksvertretungswahlen gegenüber ihren politischen Mitbewerbern durchsetzen. Doch zur Umsetzung vieler Projekte benötigt der neue
Bezirksvorsteher Leopold Plasch die Stimmen von Grün oder Schwarz. „Hier gibt es eine gute Gesprächsbasis, aber bewusst keinen fixen Koalitionsvertrag“, so Plasch bei der Präsentation seiner Vorhaben für die Wieden gemeinsam mit Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Lea Halbwidl (SP).
Eines der zentralen Anliegen sei die Gewinnung weiterer Grünflächen für die Bevölkerung: „Mit der Leitung des Theresianums sind bereits Gespräche betreffend einer Teilöffnung des Parks im Gange“, erläutert Plasch, der seit 1990 Direktor der Mittelschule in der Viktor-Christ-Gasse ist. Ebenfalls für den Park der Wirtschaftskammer könnte sich der neue
Bezirksvorsteher eine Öffnung für die Bevölkerung vorstellen.
30er-Zonen: Ausweitung
Neben dem Ausbau des Radwegnetzes sowie der Citybike-Stationen kündigte Plasch an, die Tempo-30-Zonen „zu überprüfen und zu ergänzen“. Dabei kann er auf die Unterstützung der
Grünen hoffen – und mit Widerstand seitens der Freiheitlichen rechnen. Diese wollten mithilfe eines Resolutions-Antrags bereits ein Bekenntnis gegen neue Tempolimits bewirken, blieben mit diesem Ansinnen jedoch alleine. „Damit hat die Bezirksvertretung zum Ausdruck gebracht, dass sie nicht Spielwiese für abstruse FP-Hirngespinste ist“, ätzte damals die sozialdemokratische Klubvorsitzende Ursula Prager-Ramsa.
Fußgängerzone angedacht
Für die Schleifmühlgasse prüft der Bezirk nach einem Beschluss von SP und Grünen die Schaffung einer Fußgängerzone. „Doch gegen den Willen der Bevölkerung wird es hier keine Aktionen geben“, so Plasch. Die umstrittene geplante Sperre der Schleifmühlbrücke über den Naschmarkt (die BZ berichtete) nimmt der Bezirkschef eher gelassen: „Das hat Mariahilf zu entscheiden.“ Generell solle die Funktion des Bezirks als „Brücke“ in die Innere Stadt verbessert werden.
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