Keine Förderung
Feiern wie damals beim Wiedner Freihausviertelfest
Auch ohne Förderungen lässt sich der Einkaufsstraßenverein das Freihausviertelfest nicht nehmen.
WIEN/WIEDEN. Mit der neuen "Nahversorgungsförderung" will die Stadt Wien gezielt sechs Grätzl fördern – die rund 70 Einkaufsstraßenvereine in ganz Wien schauen dabei aber durch die Finger. "Ab 2023 gibt es die 'Geschäftsstraßenförderung' nicht mehr", ließ Uschi Kainz von der Wirtschaftsagentur Wien im Oktober des vergangenen Jahres wissen. Darunter auch der Verein Freihausviertel und somit das Freihausviertelfest.
Marco Antonio Sanhueza, Obmann des Vereins, lässt sich dennoch die Vorfreude auf das Event nicht trüben. "Das Fest wird auf jeden Fall stattfinden. Wir sind aktuell am Beginn der Planungsphase und ziehen über das vergangene Jahr Resümee", so der Unternehmer aus der Wieden. "Das Straßenfest ist ein wichtiger Grund dafür, warum unser Freihausviertel so beliebt ist."
Das Organisationskomitee werde heuer allerdings umdenken müssen, da ist sich Sanhueza sicher: "Das Projekt mag zwar akut unterfinanziert sein, aber wir werden das mit frischen Ideen wettmachen."
Handel wird Teil des Festes
Das Organisationskomitee wird 2023 auf jeden Fall umdenken müssen, da ist sich Sanhuenza sicher, denn "durch diese Änderung ist das ganze Projekt unterfinanziert. Wir wollen neue Türen aufmachen und verstärkt auf Kooperationen setzen", sagt Sanhueza, der dafür seine Erfahrungen und sein Netzwerk im Grätzl nutzen will. Heuer soll erstmals der Handel miteinbezogen werden und mit Pop-Up-Ständen will man den Besucherinnen und Besuchern ein erweitertes Angebot bieten.
Der Termin für das nächste Freihausviertelfest ist schon fix, von 29. Juni bis zum 1. Juli wird im Grätzl gefeiert. Wenn auch anders als bisher. Als erste Einsparungsmaßnahme erwähnt Sanhueza, dass die Anzahl der Konzerte reduziert werden muss, die Qualität aber erhalten bleiben soll.
Bezirk sind Hände gebunden
Dass das Fest weitergehen soll, findet auch die Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ). Da der Löwenanteil des Festes bis dato aber durch Wirtschaftsförderungen finanziert wurde und nicht seitens des Bezirks, kann man auch keine unendlich große Geldspritze geben. Halbwidl weist darauf hin, dass 2023 im Bezirksbudget Vorsorge für eine Inflationsabgeltung getroffen wurde, das Bezirksbudget aber nicht eine Förderung zur Gänze abfangen kann.
"Es ist uns wichtig, dass das Event auch ohne Konsumzwang zugänglich ist. Während der Pandemie hat der Bezirk die Förderung für den Einkaufsstraßenverein verdoppelt, um auch abseits des Fests Kulturaktivitäten im öffentlichen Raum zu ermöglichen", sagt Halbwidl abschließend.
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