Alles neu auf Wiedens Straßen
Für Fußgänger und Radfahrer gibt es in Kürze einige Verbesserungen: Schülerlotsen, eine Radwegerneuerung, Tempo 30 sowie eine Verkehrsberuhigung werden derzeit in Angriff genommen.
WIEDEN. Der Einsatz von Schülerlotsen, eine Radwegerneuerung, Tempo 30 sowie eine Verkehrsberuhigung werden derzeit im Bezirk in Angriff genommen. Die größte Baustelle ist auf der Schönbrunner Straße zwischen Kettenbrückengasse und Heumühlgasse zu erwarten. Hier wird eine Verkehrsberuhigung in Angriff genommen: "Neben neuen Pflanzscheiben soll eine Verbreiterung der Gehsteige für eine erhöhte Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer sorgen", so Bezirksvorsteher Leo Plasch (SPÖ). Auch das Radfahren gegen die Einbahn bis zur Kettenbrückengasse wird bald möglich sein. "Durch diese Maßnahmen wird die Lebensqualität für die Anrainer verbessert", ist sich Plasch sicher.
Ein Stück tiefer im Bezirk verläuft die Gußhausstraße vor der Technischen Universität. Hier ist seit zwei Wochen die Aufregung groß. "In einer Nacht- und Nebelaktion wurde in der Gußhausstraße in dem Bereich, wo die Favoritenstraße einläuft, die Fußgängerampel entfernt", ärgert sich Bezirksrat Johannes Pasquali von der ÖVP. "Ich habe massive Bürgerbeschwerden erhalten. Es war sinnvoll, hier die Autos einzubremsen, da sich nur ein paar Meter weiter der nächste Zebrastreifen befindet."
Tempo 30 statt Ampel
Auch Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Barbara Neuroth von den Grünen weiß um die unsichere Verkehrssituation am Beginn der Gußhausstraße. "Ja, die Ampel ist weg, dafür kommt hier eine Tempo 30-Zone", so Neuroth zur bz. "Ich rechne damit, dass die Schilder noch diese Woche aufgestellt werden."
Auch in der Bezirksvorstehung ist die Querung der Gußhausstraße ein Thema. "Wir hätten drei konkrete Kreuzungen im Bezirk, an denen Schülerlotsen sinnvoll wären", erklärt Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Lea Halbwidl (SPÖ). "Neben den Kreuzungen Belvederegasse/Elisabethplatz und Mayerhofgasse/Wiedner Hauptstraße würden wir uns auch für die Gußhausstraße einen Schülerlotsen wünschen."
Bisher hat die Polizei aus Ressourcegründen keine Lotsen für diese Bereiche abstellen können. Nun hofft man in der Bezirksvorstehung auf die Möglichkeit, Asylwerber für diese Tätigkeit einsetzen zu können. "Bezirksvorsteher Leo Plasch wird sich mit der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger treffen, um konkrete Schritte auszuhandeln", so Halbwidl.
Radweg in der Argentinierstraße wird erneuern
Der vierte große Punkt auf der Liste Füßgängerschutz ist der Radweg in der Argentinierstraße. Rasende Radler stellen dort zwischen Elisabethplatz und Plößlgasse ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar. Mit einer mobilen Messanlage wurde nun das Tempo der Radler gemessen. "17 Prozent haben sich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit gehalten. Ein schockierendes Ergebnis", so Bezirksrat Pasquali.
Lea Halbwidl zeigt sich vom Ergebnis der Messungen nicht überrascht. "Seit längerem sind sich alle Parteien im Bezirk einig, dass hier eine Verbesserung nötig ist", so die Politikerin. "Insbesondere die Kreuzung Plößlgasse muss entschärft werden. Die Stadt hat bereits zugesagt, die Finanzierung zu übernehmen, da sich der Radweg im Langstreckenradnetz der Stadt befindet." Auch Barbara Neuroth setzt sich für eine Erneuerung des Radweges ein: "Der Radweg in der Argentinierstraße ist 30 Jahre alt. Er war einer der ersten in Wien. Er ist zu schmal für das Tempo, das sich beim Bergabfahren ergibt. Außerdem hoffe ich, dass im Zuge der Erneuerung die Ampel am Elisabethplatz endlich wegkommt."
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