Ein Wiener fährt in Silverstone: "Das ist wie Tangente Fahren – nur schneller"
Mit Bruder Max als Teamchef geht der Wiener Rennsportler Felix Wimmer vom 31. März bis 2. April beim Rennklassiker von Silverstone an den Start.
Zugegeben, das britische 2000 Einwohner Dorf Silverstone ist nicht gerade der Nabel der Welt. Mit einer Ausnahme: Einmal jährlich trifft sich hier Alles, was im Langstrecken-Rennsport Rang und Namen hat, zum prestigeträchtigen 24-Stunden Rennen von Silverstone. Dieses Jahr mit dabei ist der Wiener Motorsportler Felix Wimmer. Mit 14 Siegen bei 14 Starts im letzten Jahr geht der 26-Jährige als Instruktor und Fahrer des Teams Wimmer Werk Motorsport mit gehörigem Optimismus an die Startlinie. Alles in allem gehe es aber vor allem darum "Erfahrung zu sammeln".
Im Gegensatz zur Kurzstrecke komme es bei Rennen wie in Silverstone vor allem darauf an, seinen Rhythmus zu finden, erklärt Wimmer. Dazu muss in aller erster Linie das Team im Hintergrund perfekt funktionieren. "Dieser Sport wird viel zu oft auf den einzelnen Fahrer reduziert. Du sitzt zwar alleine im Auto, aber am Ende des Tages kommt's auf's Team an", so Wimmer. Einmal hinterm Lenkrad ist es beim 24-Stunden-Rennen nicht der Kampf um Zehntelsekunden der im Ziel den Unterschied macht. Entscheidend ist es, sein Level zu finden, sich richtig einzureihen und eine gewisse Konstanz zu finden. Ein besonderer Faktor ist natürlich auch die Sicht bei Nacht - ganz besonders bei Regen. Verkürzt gesagt: "Das ist wie Tangente Fahren - nur etwas schneller", grinst der 26-Jährige.
Bruder Max als Mentor und ständiger Begleiter
Aus fünf Fahrern besteht das Team rund um Wimmer, jeder von ihnen darf während des Rennens maximal zwei Stunden auf der Strecke verbringen, dann muss gewechselt werden. Und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen: "Die meiste Zeit verlierst du beim Boxenstopp, nicht auf der Strecke", erklärt Wimmer. Dass das ganze Spektakel sowohl für Mensch als auch für Maschine eine außerordentliche Belastung darstellt, erklärt sich von selbst. Vor allem im Bereich der Ausdauer und der Kondition, seien die Fahrer bei solchen Veranstaltungen besonders gefordert. Deshalb findet auch nur ein kleiner Bruchteil des Trainings und der Vorbereitung wirklich auf der Rennstrecke statt.
Stetiger Begleiter von Wimmer ist dabei sein Bruder Max. Als Teamchef und Stratege der Truppe spielt er eine ganz besondere Rolle bei den Rennen. "Mein Bruder begleitet mich schon von Anfang an als Mentor und Manager. Er ist schon immer für mich da gewesen", so Wimmer. Direkt im Anschluss an das Rennen in Silverstone, geht's für das Team Wimmer Werk Motorsport dann nach Spielberg in die Steiermark. Am 7. und 8. April findet dort das 12-Stunden Rennen statt. "Wir freuen uns alle riesig auf unser Heimrennen", so Wimmer.
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